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Text der Kantate:
Choralstrophe
Mache dich, mein Geist, bereit!
Wache, fleh’ und bete,
dass dich nicht die böse Zeit
unverhofft betrete,
denn es ist
Satans List,
über viele Frommen
zur Versuchung kommen.
Secco-Rezitativ
Wacht auf, wacht auf, ihr sich’ren Herzen!
Der Herr der Herrn
hat etwas Großes vor.
Hemmt euren Spott, lasst euer Scherzen,
der Tag der Rache ist nicht fern.
Hebt Geist und Haupt empor,
seht an die Zeichen dieser Zeiten!
Die großen Lichter scheinen schlecht,
die Wasser wüten auf der Erde,
die Welt hält nichts vom Recht.
Was mag doch das bedeuten?
Ach glaubt’s, das Ende ist sehr nah!
Der Mund der Wahrheit sagt es ja,
dass Er, wenn’s so ergeht, gar bald erscheinen werde.
Arie
Die Welt ist reif zum Untergehen,
doch lachen Freche der Gefahr.
Ach Jesu, bleibe nicht so lange!
Ach, denen deinen ist sehr bange,
komm, rette deine fromme Schar.
Secco-Rezitativ
Die Zeiten sind - ach - sehr betrübt,
die Tugend wird für nichts gehalten,
die Laster werden frech verübt.
Bei Jung’ und Alten
ist keine Furcht des Herrn.
Die Nahrungslast, die Sauf- und andre Lust
legt ihren Herzen Fesseln an,
dass sie nicht in die Höhe sehen.
Sie lassen Gott auch seinen Himmel gern,
wenn ihr verstockter Sinn den Wust
der Wollust haben kann.
Was Jesus dräut und spricht,
das achtet ihre Frechheit nicht.
Wie? Soll nicht eine Schwefelglut
das Sodom solches Volks verzehren,
das solche Gräuel tut!
Ach Gott, sieh drein:
Wie lange soll’s noch währen?
Arie
Arge Welt, sei immer böse!
Ach, gewiss, du wirst die Größe
deines Gräu’ls zu spat bereu’n.
Jesus wird zum Trost der Frommen
bald kommen,
dass dein Tun gerochen werde.
Aber Seine fromme Herde
wird Er denn recht sehr erfreu’n.
Choralstrophe
D’rum, so lasst uns immerdar
wachen, flehen, beten,
weil die Angst, Not und Gefahr
immer näher treten,
dann die Zeit
ist nicht weit,
da uns Gott wird richten
und die Welt vernichten.