Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1103/19

Gott hat sein Reich in unsern Seelen



Originaltitel:
Gott hat sein Reich in unßern / Seelen / a / Violin / unison. / Canto Solo / e / Continuo. / Dn3. Adv. / 1719.
Abschnitt im Kirchenjahr: Advent
Sonntag im Kirchenjahr: 3. Advent
Entstehungszeit: 1719
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 17.12.1719
Vokal: Sopran
Solostimmen: 1
Instrumente: , vl unis, bc
Satzbeschreibung:
     1.aria (S,vl unis,bc) - A - 3/2
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,vl unis,bc) - G - 12/8 (largo e giusto+un poco allegro)
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,vl unis,bc) - A - C
Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 7 Seiten;
S: 5 - vl (3x), vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 2, 2, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-427-32
RISM ID:   450005920
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



 Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu
    dieser Kantate melden:  
 


    Text der Kantate:
  1. Arie
    Gott hat sein Reich in unsern Seelen,
    wohl dem, der auf dies Kleinod schaut.
    Ach, welche Schätze, welche Gaben
    soll arme Erd’ und Asche haben?
    Ihr Menschen wacht
    und nehmt in acht,
    was euch des Vaters Hand vertraut.
  2. Secco-Rezitativ
    Wir haben alle haus zu halten,
    die Seele ist das Pfand,
    das gibt uns Gottes Hand
    in reiner Treue zu verwalten.
    Ach Sterbliche, seid klug,
    euch ohne allen Selbstbetrug
    in reiner Treue vorzusteh’n.
    Des Hirten Pflicht
    soll keinen außer Sorge setzen,
    denn seine Treue hilft die nicht
    die ohne Sorg’ und Ernst auf Salems Auen geh’n.
    Den kann man glücklich schätzen,
    der, so man ihm die Weide weist,
    in kluger Treuß´ sich selbst nach seinem Hunger speist.
  3. Arie
    Wenn wir in reiner Treue stehen,
    so küsst uns wahre Seelenruh’.
    Will gleich die Welt,
    da sie ein spöttisch Urteil fällt,
    die Übung unsrer Sorge schmähen:
    Ein gut’ Gewissen lacht darzu.
  4. Secco-Rezitativ
    Spricht Gott mich frei,
    was frag´ ich nach der Menschen Dichten!
    Ich nehme nur, was Er, mein König, will,
    - nicht Menschenwahn -
    zu meiner Vorschrift an.
    Legt man mir etwas Falsches bei,
    ich schweige still,
    der Herr wird alles richten.
    O Sünder, scheue dich!
    Er will den Rat der Herzen offenbaren.
    Ich aber freue mich,
    mir wird von Gott Lob widerfahren.
  5. Arie
    Speit und stecht, ihr Lästerschlangen,
    dort wird meine Unschuld prangen,
    die mein Herz hienieden hegt.
    O, wie herrlich wird es stehen,
    so mein Geist in jenen Höhen
    euch zum Hohn
    vor des großen Richters Thron
    Sieg’s- und Ehrenpalmen trägt.