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Text der Kantate:
Chor
Gott und Menschen sind getrennet.
Jesu, komm, tritt mitten ein.
Ob die Welt Dich nicht erkennet,
Du wirst dennoch Mittler sein.
Nur durch Dich und durch Dein Blut
wird der Menschen Sache gut.
Ach, so komm und mach uns rein!
Rezitativ
Ach, Jesu, ja,
Du bist schon längst gekommen.
Du hast durch Blut und Tod
am Kreuz die Scheidwand weggenommen,
die Gott und uns getrennt.
Jedoch, wer ist, der dies und dich erkennt?
Erbarm’ dich solcher Not.
Man fragt, man lehrt von deinem Mittleramt,
man streitet, man verdammt:
Der bildet es sich so,
der Andre anderst einv
und bleibt dabei von Gott geschieden.
Ach, großer Mittler, sieh doch drein!
Komm, hilf zur Wahrheit und zum Frieden,
dass alle so
mit Gott, wie du, ganz einig sei’n.
Choralstrophe
Du, Herr, hast Selbst in Händen
die ganze, weite Welt,
kannst Menschenherzen wenden,
wie es Dir wohl gefällt.
So gib doch Deine Gnad’
zu Fried’- und Liebesbanden.
Verknüpf’ in allen Landen,
was sich getrennet hat.
Rezitativ
Sucht, Sterbliche, nur redlich in der Schrift!
Dies Licht wird euch den Mittler weisen,
den Herrn, der alle Trennungsgift’
aus euren Seelen reißen
und euch mit Gott verbinden kann.
Auf, nehmt Ihn an,
macht Ihm den Weg zu euren Herzen eben!
Wer sich im Glauben treu erweist,
dem wird er Seinen Geist
zum Siegel der Versöhnung geben.
Arie
Weg, Welt, mit deinem Zank und Fragen!
Hierdurch wird Jesus nicht bekannt.
Wenn ich Sein Wort und Seine Lehre
in Glaubenseinfalt redlich ehre,
dann kehrt der Mittler bei mir ein,
und Seines Geistes Trost ist mein.
Der zeugt, ich sei im Gnadenstand.
Accompagnato
Lass, Jesu, durch Dein Mittleramt
in aller Welt recht großes Heil entstehen.
Ja! Hilf, dass Alle insgesamt
durch Dich mit Gott versöhnt ins Himmelserbteil gehen.
Choralstrophe
Richt’ unser ganzes Leben
allzeit nach Deinem Sinn.
Und wenn wir’s sollen geben
in’s Todes Rachen hin,
wenn’s mit uns hier wird aus,
so hilf uns fröhlich sterben
und nach dem Tod ererben
des ew’gen Lebens Haus.