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Text der Kantate:
Arie
Wer bin ich armer? Asch´ und Erde!
Gebührt mir Ruhm und Ehre? Nein!
Ich bin nur Ton, Gott ist der Töpfer.
Bereitet mich der große Schöpfer,
so kann ich endlich etwas sein.
Secco-Rezitativ
Ihr Stolze dieser Zeit,
die ihr so streng nach Ruhm und Ehre ringt,
und eure Nichtigkeit
wohl selbst durch Eigenlob besingt.
Ach, denkt zurück,
tut einen Blick
auf einen großen Glaubenshelden,
den Jesus Selbst den größten Menschen nennt.
Er will nichts mehr als eine Stimme gelten.
Reizt ihn die Welt zu großer Ehre,
er mag sie nicht, nein, er bekennt,
er sei nicht, was die Leute denken.
Eilt, Sterbliche, nach seinem Sinn und Lehre
auch eures Herzens Sinn zu lenken.
Choralstrophe
Reiß alles aus aus meiner Seelen,
was Dich nicht sucht und Deine Ehr´.
Ja, wollte es sich auch verhehlen,
so prüfe es je mehr und mehr
mein´ innere Beschaffenheit
und gib mir Herzens Redlichkeit.
Secco-Rezitativ
Der hat recht großen Ruhm,
der auch den Reichtum seiner Gaben
nicht vor sein Eigentum,
ach nein, vor ein Geschenke hält,
das ihm der Herr aus Gnaden zugestellt.
Gott muss allein die Ehre haben,
der alles durch und in uns tut.
Und schmeichelt uns die Welt,
sie nennet unser Wirken gut,
so spricht
ein Glaubiger: „Ich bin es nicht.“
Arie
Unter allen Tugendschätzen
steht die Demut oben an.
Aller Schein von Diamanten
wird bei ihrem Glanz zuschanden.
Trutz dem, der sie tadeln kann.
Secco-Rezitativ
Tritt sie ein Stolzer gleich mit Füßen
und spottet den, der ihre Kleidung trägt,
ihr Ruhm wird ihr doch bleiben müssen,
weil selbst der Herr sie angelegt.
Mein Jesu, schmücke Du mich auch mit solchem Kleide.
Ich weiß, Du leidest mit, wenn ich deswegen leide.
Choralstrophe
Legst Du was auf, so hilf’s auch tragen,
gib nur Geduld in Leidenszeit.
Und sei in gut’ und bösen Tagen
mein Trost, mein Rat und meine Freud’.
Gib Demut, Einfalt, Lieb’, und Zucht;
was hoch und falsch ist, sei verflucht.