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Text der Kantate:
Chor
Hosianna, sei willkommen!
Jüdenfürst , sei unser Ruhm,
hat dich gleich dein Eigentum
und dein Volk nicht angenommen,
weil es dir zu Trotz und Hohn,
Gottes Sohn,
deine Diener und Propheten
lässet töten.
Secco-Rezitativ
Verstocktes Israel,
das blind und taub an Herzen und an Ohren!
Dir wird zuerst gesagt, Immanuel,
Messias sei geboren,
und da Er zu dir kömmt, wie wohl in
Knechtsgestalt,
so findet er im ganzen Land
fast keinen Aufenthalt,
als nur den Stall. Das ist des Königs Haus!
O, diese Schande
löscht keine Zeit, kein Vorwand aus.
Dictum/Accompagnato-Rezitativ
Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Secco-Rezitativ
Hierbei blieb es noch nicht,
dass sie der Pflicht
und Untertänigkeit vergessen,
denn da sein Reich den Anfang nahm,
da es in Gnaden kam,
so wollten sie sich nicht
zum Leben führen lassen.
Verfolgung, Kreuz und Pein,
das musste der Apostel Lohn vor die Bemühung sein.
Arie
Blut und Tod der Gottes Knechte
rufet über dies Geschlechte
Rache, Garaus, Blut und Schwert.
Was von Abel an vergossen,
was der Letzte hat beschlossen,
sind die bösen Kinder wert.
Secco-Rezitativ
Der Heiland ist nicht Ursach’ am Verderben.
Er weist durch seine Lehr’ und seine Wunderhand,
dass er als Gottes Sohn vom Himmel sei gesandt.
Er rufet: „Warum wollt ihr sterben?“
Bedenkt, was euren Frieden und Heil befördern kann.
Verstockte Juden, nehmt Gottes Rat und Warnung an!
Arie
Die Henne kann ihr Küchlein so nicht locken,
als sich mein Herz nach eurem Heile sehnt.
Die Flügel sind mein Gnadenreich,
versammlet euch.
Der höhnt sich selbst, der meine Boten höhnt.
Kommt! was wollt ihr das Herz verstocken.
Secco-Rezitativ
Ihr weicht von Gott,
drum lässt er auch gescheh’n
dass Euch die Finsternissen
und tausend Not
ergreifen müssen,
denn ihr veracht’t das wahre Licht.
Der kann den Heiland nur in Gnaden sehn,
der in gewisser Zuversicht
ein Hosianna spricht.
Gelobet sei, der da kommt, in unsers Gottes Namen.