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Text der Kantate:
Dictum
Rufe getrost, schone nicht, erhebe
deine Stimme wie eine Posaune und
verkündige meinem Volk ihr Ubertreten
und dem Hause Jacob ihre Sünde.
Secco-Rezitativ
Das Volk von großer Missetat
will bei dem großen Maß der Sünden,
das es frech aufgehäufet hat,
noch immerfort geschmeichelt haben.
Jedoch ein treuer Knecht
lässt sich ganz anders finden:
Die schwarze Sünden-Raben
nennt er nicht weiß noch ihre Laster Recht.
Er zeigt der Welt freimütig an,
dass Gott ein frech vergoss’nes Blut
und was die Bosheit sonsten tut,
nicht ungerochen lassen kann.
Arie
Schwere Sünden
werden schwere Strafen finden.
Wisse das, du Sünder-Heer!
Hilft kein Rat,
und es hat
die Missetat
völlig überhand genommen,
da muss Gottes Rache kommen.
Da ist kein Verschonen mehr.
Secco-Rezitativ
Wenn Redliche die Wahrheit reden,
so hört es zwar die Welt nicht gern,
jedoch das Wort des Herrn
macht Gläubige in ihrem Tun getrost.
Wenn jene sich erbost,
sie will die Wahrheitszeugen töten,
so schreckt sie diese Bosheit nicht.
Sie zeugen wider Babels Sünden.
Sie wissen wohl: Wer ihnen widerspricht,
den wird die Rache Gottes finden.
Arie
Die Wahrheit schmeckt dem Fleisch nicht süße,
doch ist sie auf sein Heil bedacht.
Ach! Wollte dies die Welt erkennen,
sie würde das nicht bitter nennen,
Secco-Rezitativ
Hört! Jesus Mund
red’t frei. Und hört von Salems Freveltaten.
Doch tut Er das aus reinem Grund:
Er sucht, so ihren Grund zu raten,
und die Verstockte sieht’s nicht ein,
sie will
in ihr Verderben rennen.
Ach, Christen! Soll
man euch nicht auch Verstockte nennen?
Der Wahrheit Manna will
euch lauter Mara sein.
Choralstrophe
O Sünder! Merke drauf,
wohin dein schneller Lauf
dich noch wird endlich bringen.
Wie will dir doch gelingen
dein so elender Kauf.
O Sünder, merke drauf!