Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1107/39

Sehet welch eine Liebe hat uns der Vater erzeiget



Originaltitel:
Sehet welch eine Liebe hat uns / der Vater / a / 2 Violin / Viola / Flaut. uni. / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fer. 3. Nat. Chr. / 1739. [changed to:] 1740.
Abschnitt im Kirchenjahr: Weihnachtszeit
Sonntag im Kirchenjahr: 3. Weihnachtstag
Entstehungszeit: 1739
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 27.12.1739
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 4
Instrumente: (fl), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.acc (T,str,bc)
     2.rec (B,bc)
     3.aria (AB,(fl),str,bc) - G - C
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,str,bc) - C - 3 (allegro)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - E - C

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ist Gott für uns, das höchste gut (Seite 81)
Strophentext: Ist Gott für uns, das höchste gut

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 12 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 1, 1, 2, 2, 2 - fl: 1f.
Kommentar: fl only doubling vl in mov3 /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-447-39
RISM ID:   450006552
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater
    erzeiget, dass wir Gottes Kinder heißen
    sollen. Darum kennet euch die Welt nicht,
    denn sie kennet Ihn nicht.
  2. Rezitativ
    Die Welt kennt Gott und Jesum nicht.
    Ist ihr Sein Licht
    gleich in der Finsternis erschienen,
    so bellt sie dessen Schein
    gleich Hunden unvernünftig an.
    Sie sucht, nur ihrer Lust zu dienen,
    und wo sie diese haben kann,
    so dünkt sie sich, beglückt zu sein.
    Wer ihrem Trieb durch treue Warnung wehrt,
    dem wird verwegen widersprochen.
    O, tolle Welt, wie bist du so verkehrt!
    Du wirst noch seh’n, in welchen du gestochen.
  3. Arie/Duett
    Jesus ist mein Licht und Leben,
    Jesus ist’s der mir gefällt.
    Will die Welt
    meinem Heilsgrund widersprechen,
    - unverzagt! -
    dies kann meinen Trost nicht schwächen.
    Wer sich frech an Jesum wagt,
    der muss fallen und zerschellt.
  4. Rezitativ
    Wer Jesu folgt und nimmt Ihn auf,
    der wird recht großen Segen finden.
    Er macht ihn frei von Sünden
    und schenkt ihm drauf
    das große Recht der Kindschaft Gottes.
    Macht gleich der Spötter Schar dies Glück
    zum Vorwurf ihres Spottes:
    Was ist’s? Es ist und bleibt doch wahr.
  5. Arie
    Gott schenkt mir meine Sünde
    und nimmt mich an zum Kinde.
    Heißt das nicht Seligkeit?
    Die Welt mag meiner lachen!
    Ich lache ihrer Sachen,
    weil mich das schönste Glück erfreut.
  6. Rezitativ
    Ihr freche Widersprecher,
    die ihr den Fels des Heils verschmäht
    und eurem Retter widersteht:
    Bedenkt, was eure Bosheit tut!
    Ein strenger Rächer
    hat schon das Schwert auf euch gezückt.
    Die Schwefelglut
    wird euch dort ewig quälen. -
    Ihr aber, ihr gerechte Seelen!
    Freut euch!
    Gott ist’s, der euchv beschützt und dort erquickt.
  7. Choral
    Ist Gott für uns,
    das höchste Gut,
    wer mag sich wider den erheben?
    Tod, Teufel, Sünd’
    und Höllenglut
    für diesem Helden muss erbeben.
    Der Feinde Macht und List zerfället,
    wenn dieser Held sich für ihn stellet.