Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1107/41

Ein Gnadenglanz strahlt



Originaltitel:
Ein Gnaden Glantz strahlt / auß der Höhe / a / 2 Violin / Viola / Basso solo / e / Continuo. / Fer. 3. Nat. Chr. / 1741. [changed to: 1742.]
Abschnitt im Kirchenjahr: Weihnachtszeit
Sonntag im Kirchenjahr: 3. Weihnachtstag
Entstehungszeit: 1741
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 27.12.1741
Vokal: Bass
Solostimmen: 1
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.aria (B,str,bc) - D - 3 (vivace)
     2.rec (B,bc)
     3.choral (B,str,bc) - D - 2/4
     4.aria (B,str,bc) - G - 3 (largo)
     5.rec (B,bc)
     6.choral (3) DC

Melodie zum 3. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Durch bloßes Gedächtnis dein, Jesu, genießen (Seite 30)
Strophentext: Kommt Seelen, kommt, alle, lernt Jesum erkennen

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Durch bloßes Gedächtnis dein, Jesu, genießen (Seite 30)
Strophentext: Du Brunn voll Erbarmen, Du Quelle der Deinen

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 8 Seiten;
B: 2 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-449-59
RISM ID:   450006677
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Arie
    Ein Gnadenglanz strahlt aus der Höhe,
    ach, aber ach, wer nimmts in Acht?
    Der finst’re Kerker dieser Welt,
    der alles Fleisch gefangen hält,
    hat seine Sclaven ganz verblendet.
    Ob Gott gleich Trost und Rettung sendet,
    so ist doch niemand, der erwacht.
  2. Secco-Rezitativ
    Des Vaters Wort,
    das große Licht,
    das längst vor allem Anfang war,
    verspricht
    der Welt in ihrem Tod das Leben.
    Sein Trost, Sein holder Schein
    wird überall und allen offenbar.
    Noch will Ihm niemand Glauben geben.
    Was kann betrübter sein?
    Heißt das Vernunft, wenn man das Leben fliehet?
    Ist’s klug getan, so man am Joch des Satans ziehet?
    Ihr Sünder, stellt euch anderst ein.
    Wollt ihr dies Wort,
    wollt ihr dies Licht verschmäh’n,
    so ist für euch kein Trost zu hoffen.
    Der Himmel steht nur denen offen,
    die auf dem Pfad des Lichts im Glauben redlich geh’n.
  3. Choralstrophe
    Kommt Seelen, kommt alle, lernt Jesum erkennen,
    beginnet vor Liebe mit mir zu entbrennen,
    kommt, lasst uns Ihn suchen mit Eifer auf Erden,
    damit wir im Suchen noch brünstiger werden.
  4. Arie
    Wort und Licht aus Gott geboren,
    lehre, rette meinen Geist.
    Ach! ich bin im Tod verloren.
    Ja, ich sterbe im Gericht,
    wenn dein Trost, dein Glanz mich nicht
    aus der Finsternis entreißt.
  5. Secco-Rezitativ
    Lass, werter Jesu, aller Welt
    Dein Licht noch itzt recht helle scheinen.
    Zerstreue nach dem Wunsch der Deinen
    die Finsternis, die Deinem Gnadenschein
    entgegen steht und ihn zurücke hält.
    Ja, lass dabei Dein Lebenswort in allem kräftig sein,
    dass alle Welt Dein Lichtreich sehe
    und Dir zu folgen willig sei.
    Ach, dass doch das geschähe!
  6. Choralstrophe
    Du Brunn voll Erbarmen, Du Quelle der Deinen,
    Du Licht, das im Lande des Lebens wird scheinen
    nun wirst Du die Wolken des Trauerns vertreiben
    und uns mit den Bürgern des Lichtes einschreiben.