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Text der Kantate:
Dictum
Wie lieblich sind Deine Wohnungen,
Herr Zebaoth.
Wohl denen, die in Deinem Hause
wohnen; die loben Dich immerdar.
Sela.
Rezitativ
Das Höchste Wesen kann zwar nicht
in Häusern eingeschlossen werden,
doch seine Huld verspricht
bei Seinen Gläubigen auf Erden
in Wohnungen zu sein,
die sie, um Ihm zu dienen,
in reiner Andacht weih’n.
So oft nur eine fromme Schar
allda in gutem Sinn erschienen,
so war
der große Gott ihr niemals fern.
Ihr Christen, dienet Ihm nur recht!
Sind eure Tempel noch so schlecht,
so sind sie – glaubt’s! - doch Wohnungen des Herrn.
Arie
Da wohnt Gott und Jesus gerne,
wo man Gutes tut und spricht.
Haus und Ort wird heilig werden,
sind nur Herz, Wort und Gebärden
bei dem Gottesdienste rein.
Mengen sich die Heuchler drein,
ei, das schadet Frommen nicht.
Rezitativ
Ein kleiner Haufe guter Seelen
macht einen großen Tempel rein.
Und sollte man nur Dreie zählen,
so stellt Sich doch
der Herr bei solchen ein.
Ihr Dienst war allzeit und ist noch
dem Herrn ein lieblicher Geruch,
auch da, wo Heuchler Zorn und Fluch
durch ihren Schein-Dienst auf sich häufen
und Gott ganz fern von ihnen ist.
Drum flieht ein Christ
den äußer’n Tempel nicht,
wiewohl, er macht auch keinen Götzen draus.
Er kann es wohl begreifen,
das Haus macht ihn nicht rein.
Doch glaubt er, was der Herr verspricht:
Kommt er mit Frommen rein hinein,
so naht sich Gott zu ihm und so auch zu dem Haus.
Arie
Herr, sei nahe allen Tempeln,
lass sie Dir empfohlen sein.
Will Dich gleich der Heuchel-Schein
vieler Seelen da betrüben,
ei, Du wirst die, so Dich lieben,
doch nicht fliehen. Nein, ach nein!
Choralstrophe
Erfülle die Gemüter
mit reiner Glaubenszier,
die Häuser und die Güter
mit Segen für und für.
Vertreib’ den bösen Geist,
der Dir sich widersetzet
und, was dein Herz ergötzet,
aus meinem Herzen reißt.