Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1108/45

Siehe dieser wird gesetzt zu einem Fall



Originaltitel:
Siehe dießer wird gesetzt / zu einem Fall / a / 2 Violin / Viola / Basso S. / e / Continuo. / Dn. p. Nativ. Chr. / 1745 / ad / 1737.
Abschnitt im Kirchenjahr: Weihnachtszeit
Sonntag im Kirchenjahr: Sonntag nach Weihnachten
Entstehungszeit: 1745
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 26.12.1745
Vokal: Bass
Solostimmen: 1
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.acc (B,str,bc)
     2.aria (B,str,bc) - F - 3
     3.rec (B,bc)
     4.aria (B,str,bc) - B - 3
     5.rec (B,bc)
     6.choral (B,str,bc) - F - C (largo)

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Freu dich sehr, o meine Seele (Seite 42)
Strophentext: Schrecklich ist es ja zu fallen

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 8 Seiten;
B: 2 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-453-38
RISM ID:   450006877
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum/Accompagnato
    Siehe, dieser wird gesetzt zu einem
    Fall und Auferstehen vieler in Israel und zu
    einem Zeichen, dem widersprochen wird.
  2. Arie
    Seinem Heiland widersprechen
    ist ein Gräu’l aus Satans Reich.
    Denkt! Was tut ihr Menschenkinder?
    Jesus sorgt vor euch, ihr Sünder!
    Und ihr?
    Und ihr widersetzet euch!
  3. Secco-Rezitativ
    Durch Widerspruch
    den Heiland und Sein Wort bestreiten,
    heißt, sich den Weg zum Fluch
    und seinem eig’nen Fall bereiten.
    Wo zürnt ein Herr, ein Vater nicht,
    wenn ihm ein Knecht, ein Sohn
    verwegen widerspricht?
    Wie? Sollte Gottes Rache schweigen,
    wenn die verweg’ne Welt
    in frechem Hohn
    dem ew’gen Wort des Vaters widerbellt.
    Gewisslich nein! Sie wird sich schrecklich zeigen.
  4. Arie
    Rede, Jesu, ich verehre
    Deine Lehre,
    die mir Trost und Leben schenkt.
    Spricht die freche Welt dagegen,
    ei, so bleibt bei mir der Segen
    Deines Worts doch ungekränkt.
  5. Secco-Rezitativ
    Ein Schwert durchdringt mein Herz,
    wenn sich die Welt nicht scheut,
    o Jesu, Dich in Deiner Niedrigkeit
    frech widersprechend zu verlachen.
    Wenn eitle Seelen ihren Scherz
    aus Deinem Worte machen.
    Verruchter Haufe, du!
    Wie streng wird dir der Herr einst widersprechen.
    Sprichst du
    in Not
    „Erbarm’ Dich mein’!“,
    sagst du im Tod
    „Herr, ich bin Dein“,
    so wird Gott sprechen
    „Nein, nein, nein!“
    und so dein böses Wesen rächen.
  6. Choralstrophe
    Schrecklich ist es ja zu fallen
    in die Hand von solchem Gott,
    der rechtfertig zuruft allen:
    „Niemand treibe mit mir Spott!
    Irret nicht: Wo das geschicht,
    Ich, Jehova, leid’ es nicht.
    Ich bin ein verzehrend’ Feuer,
    ewig brennend, ungeheuer.“