Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1110/40

Fromme Herzen finden nicht



Originaltitel:
Fromme Hertzen finden nicht / was ersättigt / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. p. nov. Ann. / 1740.
Abschnitt im Kirchenjahr: Weihnachtszeit
Sonntag im Kirchenjahr: Sonntag nach Neujahr
Entstehungszeit: 1740
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 03.01.1740
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.choral (SATB,str,bc) - C - C
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,str,bc) - e - C
     4.coro (SATB,str,bc) - C - C (allegro+largo)
     5.rec (B,bc)
     6.aria (B,str,bc) - G - 3
     7.rec (T,bc)
     8.choral (1) DC

Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Liebster Jesu, wir sind hier (Seite 90)
Strophentext: Fromme Herzen finden nicht

Melodie zum 8. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Liebster Jesu, wir sind hier (Seite 90)
Strophentext: Selig der wie Hiob tut

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 15 Seiten;
S, A (2x), T (2x), B (2x): 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1 - vl (= vla), vl 1 (2x), vl 2, vla (= vl 1), vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 2, 1, 2f.
Kommentar: mov6 for vl solo, also version of vla as vl3 /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-448-02
RISM ID:   450006554
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Choralstrophe
    Fromme Herzen finden nicht,
    was ersättigt ihr Belieben,
    dem der Himmel Heil verspricht,
    und hat in Sein Buch geschrieben.
    Dieser muss Angst, Not und Leiden,
    was ihm Gott auflegt, nicht meiden.
  2. Recitativ
    Ihr Freunde Gottes, fasset euch!
    Wenn euch
    die Kreuzesnacht
    befällt und Kummer macht,
    lasst eure Tränen mäßig rinnen.
    Sinnt gleich ein Blut-Tyrann auf Mord,
    getrost! sein Grimm kann euch nichts angewinnen.
    Der Herr hat schon den Ort
    zu eurer Sicherheit ersehen.
    Ehrt Seinen Rat! Er lässt euch nichts geschehen.
  3. Arie
    Gott rettet Seine Frommen.
    Wenn Leidensstunden kommen,
    so gibt Er Rat und Mut.
    Wohl denen, die sich fassen
    und Gott ganz überlassen.
    So wird gewiss der Ausgang gut.
  4. Dictum
    Gelobet sei der Herr täglich. Gott leget uns
    eine Last auf; aber Er hilft uns auch. Sela. Wir
    haben einen Gott, der da hilft und den Herrn
    Herrn, der vom Tode errettet.
  5. Rezitativ
    Der Herr ist zwar in Seinen Wegen
    oft wunderbar, jedoch gerecht.
    Er lässt dem höllischen Geschlecht
    zuweilen eine Bosheit zu,
    doch schafft Er damit einen Segen:
    Die Seinen kommen so zur Ruh’,
    wenn ein Tyrann sein Schwert
    mit ihrem Blut benetzet.
    Ihr Geist wird schnell zur Himmelslust versetzet,
    die er allein und stets begehrt.
  6. Arie
    Würgt nur immer, ihr Tyrannen.
    Euer Schwert
    trifft nur Asche, Staub und Erd’.
    Der gerechte Geist der Frommen
    wird, wenn hier sein Haus zerfällt,
    in den Himmel aufgenommen,
    da ihn Gott in Armen hält.
  7. Rezitativ
    Der Herr, der ob den Seinen wacht,
    hat Märtyrern sein Haus zu recht gemacht.
    Da schmeckt ihr Geist in ganz vollkomm’nen Freuden
    die Lieblichkeit von Gottes Vaters Schoß.
    Ihm fällt das Los
    aufs lieblichste, wenn dort die Mörder ewig leiden.
  8. ChoralStrophe
    Selig, wer wie Hiob tut
    und geduldiglich erträget,
    was des Glückes Wankelmut
    öfters wider ihn erreget.
    Dem will Gott im Himmel machen
    Lust, die Füll’, in allen Sachen.