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Text der Kantate:
Chor / Accompagnato / Chor / Accompagnato / Chor
Erwache, träge Christenschar!
Kann dich die Sündennacht vergnügen?
Der Tag des Heils scheint dir so klar,
und du willst, ach! im Schlummer liegen?
Auf, Christen wacht!
Seht an: Ein Volk der Heiden
bemerkt und ehrt ein kleines Licht.
Es eilt, es kommt mit Freuden,
und nimmt sein Heil in Acht.
Und ihr seid träg!
Ach, schämt ihr euch denn nicht!
Arie
Auf, auf, mein Geist, vom Schlaf der Sünden.
Auf, auf, der Tag des Heils bricht an.
Gott lässt heut’ an Zions Grenzen
einen hellen Leitstern glänzen.
Wer dem folgt, der irret nicht.
Auf denn, folge diesem Licht!
Es zeigt dir die Lebensbahn.
Choralstrophe
Mein’n Füßen ist Dein heilig’s Wort
ein’ brennende Lucerne,
ein Licht, das mir den Weg weist fort.
So dieser Morgensterne
in uns aufgeht,
so bald versteht
der Mensch die hohen Gaben,
die Gottes Geist
den’n g’wiss verheißt,
die Hoffnung darin haben.
Recitativ
Ja, freilich ist das Wort des Herrn
ein Licht, das uns zu Christo leitet.
Doch ach! Der edle Stern
wird oft ganz falsch gedeutet.
Ein arg verschlag’ner Geist
will ihm ein Irrlicht d’raus erdichten,
das er gleichwohl als Wahrheit preist.
Ein Andrer will ihn gar vernichten!
Ach, Jesu! Sieh doch drein
und steure allen frechen Geistern,
die den so hellen Schein
von Deinem Wort verwegen meistern.
Lass dessen Kraft
in allen Herzen so gelingen,
dass sie Dir stets in ihrer Pilgrimschaft
die Opfer des Gehorsams bringen.
Arie
Ich folge Gott und Seinem Worte;
wer will, mag andre Wege geh’n.
Wenn ich dies’ Licht und dessen Lehre
in glaubigem Gehorsam ehre,
so werd’ ich dort
Gott, meinen Trost und Hort,
im Licht des Himmels ewig seh’n.
ChoralStrophe
Der Mensch ist gottlos und verflucht,
sein Heil ist auch noch ferne,
der Trost bei einem Menschen sucht
und nicht bei Gott, dem Herren.
Denn wer ihm will
ein ander’ Ziel
ohn’ diesen Tröster stecken,
den mag gar bald
des Teufels G’walt
mit seiner List erschrecken.