Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1111/42

Die Andacht fragt nach dir



Originaltitel:
Die Andacht fragt nach / dir, wo bist du? a / 2 Violin / Viola / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fest. Epiphan. / 1742.
Abschnitt im Kirchenjahr: Epiphanias
Sonntag im Kirchenjahr: Epiphanias / Heilige drei Könige / Erscheinung Christi
Entstehungszeit: 1742
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 06.01.1742
Vokal: Tenor, Bass
Solostimmen: 2
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.acc+rec (T,str,bc)
     2.aria (T,str,bc) - C - 3
     3.rec (B,bc)
     4.aria (B,str,bc) - B - C
     5.rec (B,bc)
     6.choral (TB,str,bc) - C - 2/4

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Nicht identifizierte Melodie (Seite 0)
Strophentext: Ja, ja ich bin seine, wir beide sind eins

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 10 Seiten;
S, T, B: 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 2, 2, 2f.
Kommentar: T also in (later?) version for S (in parts) (fh)



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-450-02
RISM ID:   450006680
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Accompagnato / Rezitativ / Accompagnato
    Die Andacht fragt nach Dir:
    Wo bist Du, wertes Licht der Heiden?
    Dein Glanz
    ist großen Leuten
    ein unbekanntes Licht.
    Die Schriftgelehrten stutzen hier,
    wenn Andre ernstlich nach Dir fragen.
    Sie wissen viel von Dir zu sagen
    und suchen Dich doch nicht.
    Ach, edler Jakobsstern!
    Ich kennte Dich und diente Dir auch gern.
    Wo bist Du, holder Glanz?
    Ach, lass Dein Trostlicht tagen!
  2. Arie
    Frage nicht bei eitlen Leuten.
    Diesen ist das Licht der Heiden,
    Jesus, ein ganz fremder Gast.
    Gottes Wort
    zeigt den Ort,
    wo Er wohnt, wo Er erscheinet.
    Wer es treu im Suchen meinet,
    dem ist er im Herzen nah.
    Seele, suche Ihn nur da,
    wenn du reinen Glauben hast.
  3. Secco-Rezitativ
    Vom Licht der Welt
    ein Wissen aus der Schrift besitzen
    ist freilich schon ein gutes Teil.
    Doch stellt
    man sich dem Herrn, dem Heil,
    nicht glaubig und gehorsam dar,
    so kann das Wissen wenig nützen.
    Du Christenvolk, nimm dieses wahr:
    Sieh’ an den Eifer jener Weisen!
    Sie reisen
    in vielem Ernst zu Christo hin.
    Sie ruhen nicht, bis sie Ihn finden.
    Sie ehren und beschenken Ihn,
    Ach, lass dich doch zu gleichem Sinn entzünden.
  4. Arie
    Gottes Wort von Christo hören
    und im Glauben Ihn verehren,
    das hat Segen, das hat Ruhm.
    Von Ihm wissen, von Ihm lesen,
    wer, wo, wann, wie Er gewesen,
    das heißt noch kein Christentum.
  5. Rezitativ
    Bleibt, wo ihr wollt, ihr träge Seelen.
    Mein Glaube eilt zum Ort,
    wo ich den Herrn, den Heiland finde.
    Sein Licht, Sein Wort
    lässt mich des Wegs zu Ihm nicht fehlen.
    Und O! Wie selig werd’ ich sein,
    wenn ich mich recht mit Ihm verbinde.
    In diesem Stand schläft sich’s mit Freuden ein.
  6. Choralstrophe
    Ja, ja, ich bin Seine,
    wir beide sind eins.
    - eins -
    Ich bin nicht mehr Meine,
    uns scheidet nun Keins.
    - keins -
    Bleib ich gleich auf Erden,
    - auf Erden -
    so lange Er will,
    - so lange Er will -
    so hab’ ich den Werten,
    - den Werten -
    dem halte ich still.