Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1112/30

Ach zarter Jesu



Originaltitel:
Ach zarter Jesu. groß / von Gaben / a / 2 Violin / Viola / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 1. p. Epiph. / 1730.
Abschnitt im Kirchenjahr: Epiphanias
Sonntag im Kirchenjahr: 1. Sonntag nach Epiphanias
Entstehungszeit: 1730
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 08.01.1730
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.aria (TB,str,bc) - G - 3/2
     2.rec (TB,bc)
     3.aria (1) DC
     4.choral (SATB,str,bc) - C - C
     5.rec (B,bc)
     6.aria (A,str,bc) - F - C (adagio)
     7.rec (T,bc)
     8.choral (SATB,str,bc) - G - C

Melodie zum 4. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Zeuch mich, zeuch mich mit den Armen (Seite 144)
Strophentext: Hör, wie kläglich, wie beweglich

Melodie zum 8. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Auf, auf, mein Geist, erhebe dich zum Himmel (Seite 11)
Strophentext: Was will ich mehr als diesen Himmelsfürsten

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 12 Seiten;
S, A, T, B (2x): 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: S not mentioned by Graupner – sings only the two chorale melodies (FH)



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-438-02
RISM ID:   450006253
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Duett/Arie
    Ach! zarter Jesu, groß von Gaben,
    nimm mich in deinen Umgang an.
    Dein Vortrag ist ein Brot des Lebens,
    man hört, man sieht dich nicht vergebens,
    vollkommnes Kind! Um dich zu sein,
    flößt größre Süßigkeiten ein,
    als alles Manna geben kann.
  2. Rezitativ
    Mein Salomon, warum verschmähst du mich,
    warum hast du dich mir verborgen?
    Ich suche dich
    am Abend und am Morgen.
    Ach Menschen Freund! wie kannst du dich
    so gar entziehen,
    wenn eine Seele um dich weint?
  3. Duett/Arie
    Ach! zarter Jesu, groß von Gaben,
    nimm mich in deinen Umgang an.
    Dein Vortrag ist ein Brot des Lebens,
    man hört, man sieht dich nicht vergebens,
    vollkommnes Kind! Um dich zu sein,
    flößt größre Süßigkeiten ein,
    als alles Manna geben kann.
  4. Choral
    Hör’, wie kläglich, wie beweglich
    dir die treue Seele singt,
    Wie demütig und wehmütig
    deines Kindes Stimme klingt.
    Lass dich finden, lass dich finden,
    dann mein Herze zu dir dringt.
  5. Rezitativ
    Ich will mich gern zu deinen Füßen setzen,
    nimm mich als einen Schüler auf.
    Ich will’s in meine Seele ätzen,
    was mich dein weiser Mund belehrt.
    Sieh an, mein Herz merkt allzu fleißig drauf,
    wenn deine Lippen überfließen.
    Und kann ich diesen Trost genießen,
    so wird mein Geist,
    o süßes Heil! zur Seeligkeit genährt.
    Dein Manna, das mich speist,
    wird mich hier stärken, kräften, gründen.
    Ja, ja, ich will in dieser Kraft,
    die deine Lehre in mir schafft,
    des Vaters Haus, des Himmels Wohnung finden.
  6. Arie
    Jesus ist der beste Lehrer,
    diesen lass ich ewig nicht.
    Itzo hab’ ich ihn gefunden,
    alle Angst ist nun verschwunden,
    da er freundlich mit mir spricht.
  7. Rezitativ
    Komm, werter Jesu, in mein Haus,
    bereite dir mein Herz zum Tempel;
    wirf, was dir missfällt, selbst hinaus.
    Dein Leben, dein Exempel
    soll mir hinfort
    zum Vorbild meines Lebens dienen.
    Dein teuer-wertes Wort
    soll täglich meine Andacht sein.
    Wenn denn mein Todestag erschienen,
    so nimm mich auch, mein Freund, in deine Wohnung.
  8. Choral
    Was will ich mehr als diesen Himmelsfürsten;
    ich werd hinfort in Ewigkeit nicht dürsten,
    weil der mich tränkt, der selbst das Leben ist.
    Kein Hunger wird die Seele jemals pressen,
    denn mir ein Teil vom Manna zugemessen,
    das du allein, o süßer Jesu, bist.