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Text der Kantate:
Arie
Wir wallen hier auf rauh´ und ebnen Wegen,
der Unbestand beschwert des Lebens Lauf.
Kein Passah ist nicht ohne Plage;
beim süßen Brot am Freudentage
trägt Gottes Hand auch bitter Salzen auf.
Secco-Rezitativ
Wie oft sind unsre Lebenszeiten
mit süßer Freude angefüllt,
wenn Jesus unsre Sehnsucht stillt,
wenn unser Herz die Süßigkeiten
von seinem Umgang schmeckt.
Doch wenn sich dieser Freund versteckt
- Sein Trostlicht ist verschwunden -
ach, welche Angst nimmt nicht die Seele ein!
Kein Mara kann so bitter sein
als die vergallte Not
von solchen Prüfungsstunden.
Und Jesus Rat verhängt es oftmals so!
Er störet unser Freudenfest,
da Er Sich nirgends finden lässt.
Doch ist Er treu, Er macht auch wieder froh.
Choral
Sollt´ es gleich bisweilen scheinen,
als ob Gott verließ die Seinen,
ei so weiß und glaub ich dies:
Gott hilft endlich doch gewiss.
Secco-Rezitativ
Verbirgt sich Jesus Angesicht,
so muss uns das zum Besten dienen.
Wir achten oft Sein Trostlicht nicht,
wenn dessen Glanz
uns ungestört geschienen.
Drum zieht er oft
die holde Strahlen ein
und lässt uns unverhofft
durch eine Angst- und Trauernacht bedecken.
Jedoch nicht ewiglich, o nein!
Sucht ihn ein Herz - es seufzt, es weint,
es schreit: „Wo bist du, Seelenfreund?“ -
so hemmt ein neuer Glanz
den wohlgemeinten Schrecken.
Arie
Weg, du eitle Erdenfreude!
Jesus ist mein Freudenfest.
Jesu will ich mich verschreiben.
Dieser Freund wird bei mir bleiben,
wenn mich alle Welt verlässt.
Secco-Rezitativ
Mein Jesus soll mein Alles sein,
lässt Er mich hier
ein frohes Passah halten.
Die Liebe soll in mir
doch gegen Jesum nicht erkalten.
Ja, treffen Trauernächte ein,
auch dieses soll mich nicht
von Dir, o Jesu, scheiden.
Ich weiß, auf solche Nacht
erscheint ein Tag der Freuden.
Choral
Ach Herr, wenn ich Dich nur habe,
sag ich allem andern abe,
legt man mich gleich in das Grab.
Ach Herr, wenn ich Dich nur hab´!