Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1112/36

Wir wallen hier auf rauh und ebnen Wegen



Originaltitel:
Wir wallen hier auf rauh und / ebnen Wegen / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dom. 1. p. Epiph. / 1736.
Abschnitt im Kirchenjahr: Epiphanias
Sonntag im Kirchenjahr: 1. Sonntag nach Epiphanias
Entstehungszeit: 1736
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 08.01.1736
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - G - C
     2.rec (S,bc)
     3.choral (SATB,str,bc) - G - 3
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,vl unis,vla,bc) - D - 3 (vivace)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (3) DC

Melodie zum 3. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Sollt es gleich bisweilen scheinen (Seite 126)
Strophentext: Sollt es gleich bisweilen scheinen

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Sollt es gleich bisweilen scheinen (Seite 126)
Strophentext: Ach Herr, wenn ich dich nur habe

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 15 Seiten;
S, A (3x), T (2x), B (2x): 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-444-02
RISM ID:   450006451
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Arie
    Wir wallen hier auf rauh´ und ebnen Wegen,
    der Unbestand beschwert des Lebens Lauf.
    Kein Passah ist nicht ohne Plage;
    beim süßen Brot am Freudentage
    trägt Gottes Hand auch bitter Salzen auf.
  2. Secco-Rezitativ
    Wie oft sind unsre Lebenszeiten
    mit süßer Freude angefüllt,
    wenn Jesus unsre Sehnsucht stillt,
    wenn unser Herz die Süßigkeiten
    von seinem Umgang schmeckt.
    Doch wenn sich dieser Freund versteckt
    - Sein Trostlicht ist verschwunden -
    ach, welche Angst nimmt nicht die Seele ein!
    Kein Mara kann so bitter sein
    als die vergallte Not
    von solchen Prüfungsstunden.
    Und Jesus Rat verhängt es oftmals so!
    Er störet unser Freudenfest,
    da Er Sich nirgends finden lässt.
    Doch ist Er treu, Er macht auch wieder froh.
  3. Choral
    Sollt´ es gleich bisweilen scheinen,
    als ob Gott verließ die Seinen,
    ei so weiß und glaub ich dies:
    Gott hilft endlich doch gewiss.
  4. Secco-Rezitativ
    Verbirgt sich Jesus Angesicht,
    so muss uns das zum Besten dienen.
    Wir achten oft Sein Trostlicht nicht,
    wenn dessen Glanz
    uns ungestört geschienen.
    Drum zieht er oft
    die holde Strahlen ein
    und lässt uns unverhofft
    durch eine Angst- und Trauernacht bedecken.
    Jedoch nicht ewiglich, o nein!
    Sucht ihn ein Herz - es seufzt, es weint,
    es schreit: „Wo bist du, Seelenfreund?“ -
    so hemmt ein neuer Glanz
    den wohlgemeinten Schrecken.
  5. Arie
    Weg, du eitle Erdenfreude!
    Jesus ist mein Freudenfest.
    Jesu will ich mich verschreiben.
    Dieser Freund wird bei mir bleiben,
    wenn mich alle Welt verlässt.
  6. Secco-Rezitativ
    Mein Jesus soll mein Alles sein,
    lässt Er mich hier
    ein frohes Passah halten.
    Die Liebe soll in mir
    doch gegen Jesum nicht erkalten.
    Ja, treffen Trauernächte ein,
    auch dieses soll mich nicht
    von Dir, o Jesu, scheiden.
    Ich weiß, auf solche Nacht
    erscheint ein Tag der Freuden.
  7. Choral
    Ach Herr, wenn ich Dich nur habe,
    sag ich allem andern abe,
    legt man mich gleich in das Grab.
    Ach Herr, wenn ich Dich nur hab´!