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Text der Kantate:
Arie
Die Liebe zeichnet wahre Christen,
die Glut entdeckt sie alsobald.
Ach Sterbliche! Wo sind die Flammen,
die aus dem edlen Feuer stammen.
Ach leider! Hier ist alles kalt.
Rezitativ
Das Christentum ist nicht ein Wahn.
O Nein!
Gott fordert Kraft und Wesen
und dieses macht allein
die Liebe aus.
Füllt man des Herzens Haus
mit ihrem Samen an,
so wird man bald die schönsten Früchte lesen.
Hier ist Aufrichtigkeit,
Treu, Eifer, Ehr’, Gelassenheit,
hier ist ein Herz voll von Erbarmen,
gelinde , still, bereit
zum Dienst der Armen.
Hier ist ein Herz das keinen täuscht,
ja was Gott selber heischt,
das übet es mit Freudigkeit.
Ihr Sterbliche! Hieran
prüft, ob ihr Christen seid.
Arie
Reine Quelle reiner Liebe,
Jesu, feure du mich an.
Lass mich reine Liebe tragen,
dass ich sie in Leidenstagen
von dir gleichfalls hoffen kann.
Rezitativ
Die Anmut reiner Liebesfrüchte
nimmt Seele, Sinn und Geist
mit lieblichster Entzückung ein.
Ob sich manch widrig Schicksal weist,
ihr angenehmer Schein
macht jeden Sturm zunichte.
Die holde Freundin lacht,
wenn andern Gottes Segen scheinet,
sie weinet,
so herbe Not Gerechte traurig macht;
doch ist sie ohne Heuchelei.
Ja, wie es Gott nur mit ihr fügt,
ist sie vergnügt.
So kann ihr nichts die süße Ruhe stören.
Ach Jesu, Jesu lass mich dieses lehren,
dass ich wie sie gesinnet sei.
Arie
Ich bin mit meinem Stand zufrieden,
wie Gott mich setzt, so ist mir’s recht.
Und fällt mein Glücke noch so schlecht
mein Vater hat mir’s so beschieden.
So denkt mein Gott gelassner Sinn
wenn andre hoch, ich niedrig bin.