Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1113/23b

Lobet den Herrn alle Heiden (Bewerbungskantate Leipzig)



Originaltitel:
Lobet den Herrn alle Heyden / a / 2 Clarin / Tympan / 2 Hautb. / 2 Violin / Viol. / Cant. / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 2. p. Epiphan. / 1723.
Abschnitt im Kirchenjahr: Epiphanias
Sonntag im Kirchenjahr: 2. Sonntag nach Epiphanias
Entstehungszeit: 1723
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 17.01.1723
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: ob (2), clar (2), trb (3), timp (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,ob(2),clar(2),trb(3),timp(2),str,bc) - C - 12/8+C (vivace+largo)
     2.acc+coro (A,SATB,ob(2),str,bc)
     3.aria (A,ob,vl unis,vla,bc) - G - 3 (vivace)
     4.rec (T,bc)
     5.aria (T,ob(2),vl unis,vla,bc) - F - C
     6.acc (B,str,bc)
     7.choral (SATB,ob(2),clar(2),trb(3),timp(2),str,bc) - C - 3

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Nun ruhen alle Wälder (Seite 106)
Strophentext: Sei, Seele, still und deine

Dichter: ?
Partitur: 25 Seiten;
S (2x), A (2x), T (2x), B (2x): 1, 1, 2, 1, 2, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), vl 2 (2x), vla, vlne (= continuo, 2x), bc (2x): 3, 3, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2 - ob 1, 2: 2, 2 - clno 1, 2, tr 1, 2, 3: 1, 1, 1, 1, 1 - timp (= tamburi): 1
Kommentar: Beide bc-Stimmen in B-dur. - Probekantate für die Bewerbung um das Thomaskantorat in Leipzig 1723. - Die Wasserzeichen deuten auf Verwendung von Leipziger Papier. - Gedruckte Chorstimmen: D DS Mus. 4766. - D DS Mus.ms 1562 - trb colla parte (fh)



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-431-02
RISM ID:   450006019
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    
Eingespielt auf CD, LP, usw.:



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Lobet den Herrn, alle Heiden; preiset ihn alle Völker,
    denn seine Gnade und Wahrheit waltet über uns
    bis in Ewigkeit. Halleluja!.
  2. Accompagnato-Rezitativ/Tutti/Accompagnato-Rezitativ
    So fest gläubt Sulamith
    an ihren Bräutigam der Seelen;
    und seine Gnade zu erzählen,
    ist ihre größte Lust.
    Ihr Herze liegt an seiner Brust,
    ihr Wasser wird zu Wein,
    kein Unfall kann ihr schaden,
    wenn er gleich an die Seele tritt.
    Sie ruht bei aller Not und Pein
    im Schoße seiner Gnaden.
    So fest gläubt Sulamith!
  3. Arie
    Ein Christ, der Christum liebet,
    lebt stets von Sorgen frei.
    Sein Herz, mit Gott verbunden,
    wird niemals überwunden,
    die Allmacht steht ihm bei.
  4. Rezitativ
    Die Welt verlachet Christi Braut,
    weil sie auf sich
    und ihre Kräfte traut,
    doch sie ist innerlich
    zwar trotzig doch verzagt.
    Des Höchsten Geistes Kraft und Leben
    kann, wenn der Kummer nagt,
    allein dem Geiste Ruhe geben.
  5. Arie
    Gleich wie die Waage wanket,
    bald auf, bald nieder schwanket,
    so ist ein weltlich Herz.
    Die Furcht schlägt es darnieder,
    die Hoffnung treibt es wieder
    bald auf, bald niederwärts.
  6. Accompagnato-Rezitativ/Arioso
    Wohl dem der sich in allen
    an Jesum übergibt.
    Der wird in keinen Kummer fallen,
    wenn sich die Welt betrübt.
    Auf! Suchet zu empfangen
    dies allerhöchste Gut,
    denn wer in Jesu ruht,
    kann weiter nichts verlangen.
  7. Choral
    Sei, Seele, still und deine
    und traue dem alleine,
    der dich erschaffen hat.
    Es gehe, wie es gehe;
    dein Vater in der Höhe,
    der weiß zu allen Sachen Rat.