Originaltitel: Der Herr ist nahe bey denen / die zerbrochenes / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 3. p. Epiph. / 1736. Abschnitt im Kirchenjahr: Epiphanias Sonntag im Kirchenjahr: 3. Sonntag nach Epiphanias Entstehungszeit: 1736 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 22.01.1736 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 3 Instrumente: , str, bc Satzbeschreibung: 1.coro (SATB,str,bc) - B - C 2.rec (S,bc) 3.aria (S,vl unis,vla,bc) - g - 3 (andante) 4.rec (B,bc) 5.aria (B,vl unis,vla,bc) - F - C (vivace) 6.rec (T,bc) 7.choral (SATB,str,bc) - B - C
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Sollt es gleich bisweilen scheinen (Seite 126) Strophentext: Seiner kann ich mich getrösten
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Text der Kantate:
Dictum
Der Herr ist nahe bei denen, die zerbrochenes
Herzens sind, und hilft denen, die zerschlagen
Gemüt haben.
Welche Ihn ansehen und anlaufen,
derer Angesicht wird nicht zuschanden.
Secco-Rezitativ
Zerschlag’ne Herzen, freuet euch!
Die Huld und Macht des Herrn
ist allzeit nah, euch zu erfreuen.
Und scheint es gleich,
sein Rettungstrost sei fern,
- nur unverzagt! -
Er wird den Angststurm schon zerstreuen,
der seine Kinder schreckt und plagt.
Wer redlich Hülfe sucht, der wird sie bald ersehen;
spricht Jesus nur ein Wort, so ist sie schon geschehen.
Arie
Geduld, mein Herz! Auf’s Leiden
wird Gott auch Trost bescheiden;
der Heiland ist nicht fern.
Er kennt der Seinen Schmerzen,
ihr Kreuz geht Ihm zu Herzen
und Seine Hand hilft allzu gern.
Secco-Rezitativ
Ich gebe mich in Gottes Willen,
mein Leiden sei Ihm heimgestellt.
Will Er den Jammer stillen,
mein Herz soll dankbar sein.
Doch wo Er sich verborgen hält
— Er spricht auf meine Bitte: „Nein“ —
so ist mir dieses gleichfalls recht.
Ich bin sein Knecht,
was Er verfügt, damit bin ich zufrieden.
Mein Glaube schreibt Gott nichts nicht für,
hieran genüget mir.
Ich weiß, auf’s Kreuz hat Er mir Trost beschieden.
Arie
Ich kann getrost auf Gott vertrauen,
Er ist mir stets verborgen nah.
Er mag in allen Sachen walten;
was Er verheißt, das wird Er halten.
Sein Wort ist da,
auf reines Flehen spricht Er: „Ja“.
Secco-Rezitativ
Ob oft die Schwachheit spricht:
„Ach, Jesus kommt in meine Jammerhütte
mit seinem Troste nicht!“,
so spricht der Glaube „Nein!“.
Ich weiß, auf meine Bitte
zeigt sich die Kraft von Jesus Gegenwart.
Er stellt sich ein,
wenn Er dem Fleisch abwesend scheinet.
Ja, ja! Wer Seiner glaubig harrt,
dem ist Er nah, wenn er’s nicht meinet.
Choral
Seiner kann ich mich getrösten,
wenn die Not am allergrößten.
Er ist gegen seine Kind’
mehr als väterlich gesinnt.