Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1115/24

Gott führt die Seinen wunderbar



Originaltitel:
Gott führt die Seinen wunderbar / a / Hautb. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 4. p. Epiphan. / 1724.
Abschnitt im Kirchenjahr: Epiphanias
Sonntag im Kirchenjahr: 4. Sonntag nach Epiphanias
Entstehungszeit: 1724
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 30.01.1724
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 2
Instrumente: ob, fg, (vc), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.acc (T,str,bc)
     2.coro (SATB,fg/vc,str,bc) - F - 3
     3.aria (T,ob,str,bc) - B - 3
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,str,bc) - D - 3
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - F - 3

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ach Herr, mich armen Sünder (Seite 4)
Strophentext: Und ob gleich alle Teufel

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 15 Seiten;
S (2x), A, T (2x), B: 1, 1, 1, 2, 1, 1 - vl 1, 2, vla, vlne (2x), bc, org: 2, 2, 2, 2, 1, 2, 2 - ob, basson and vlc: 1, 1f.
Kommentar: Orgelstimme beziffert und einen Ton tiefer / mov2 in parts: basson e violoncello!, also played by violone2 /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-432-04
RISM ID:   450006050
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    
Eingespielt auf CD, LP, usw.:



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    Text der Kantate:
  1. Accompagnato-Rezitativ
    Gott führt die Seinen wunderbar
    vom Land ins Schiff, aufs wilde Meer,
    allwo der Wellen stolzes Heer
    durch tausendfältige Gefahr
    den frommen Haufen schrecket.
    Und wenn ein Sturm das leichte Boot
    mit Fluten überdecket,
    so schläft er, ach, in solcher Not,
    bis ihn der schwache Glaube wecket.
  2. Dictum
    Erwecke Dich, Herr! Warum schläfest du?
    Wache auf und verstoße uns nicht so gar.
  3. Arie
    Jesus müde Augen schlafen,
    aber seine Sorgfalt wacht.
    Ob das Kirchen-Schifflein kracht,
    Gott ist drin, es kann nicht sinken.
    Diesem großen Steuermann
    machen auf das kleinste Winken
    Meer und Wellen eb´ne Bahn.
  4. Secco-Rezitativ
    Der Glaube ist oft allzuschwach,
    sich in Geduld bei schwerem Sturm zu fassen.
    Das große Ungemach
    will sich mit Gottes Treu´
    nach der Vernunft nicht reimen lassen.
    Wenn Sturm und Wind
    der Frommen Schar zuwider sind,
    so zweifelt sie, ob Jesus mit ihr sei
    und wollte für sie sorgen.
    Doch nein!
    Dringt ein Verfolgungssturm herein,
    so schläft er nicht,
    er hält sich nur verborgen.
    Und meint die Flut, sie gar zu fällen,
    so zeigt der große Wundermann,
    was seine Allmacht kann.
    Sogleich wird alles still, wenn er nur spricht:
    „Legt euch, ihr stolze Wellen!“
  5. Arie
    Steigt und fallt nur, ihr stolzen Fluten!
    Trutz! mein Leitstern bleibt doch steh´n.
    Jesus, welcher bei mir bleibet,
    ob mich gleich ein Sturmwind treibet,
    lässt mein Schiff nicht untergeh´n.
  6. Secco-Rezitativ
    So ruht mein Herz auch unter Stürmen,
    mein Jesus wird mich wohl beschirmen.
    Auf meiner Flagge steht:
    „Ich folge still,
    wohin Gott will.“
    Ob´s gleich durch Fels und Strudel geht,
    so ficht mich solches wenig an.
    Mein Schiffchen wird nicht stranden.
    Gott führt mich selbst zum Port von Kanaan,
    da will ich freudenvoll in schönster Stille landen.
  7. Choralstrophe
    Und ob gleich alle Teufel
    hier wollten widersteh´n,
    So wird doch ohne Zweifel
    Gott nicht zurücke geh´n.
    Was Er ihm fürgenommen
    und was er haben will,
    das muss doch endlich kommen
    zu seinem Zweck und Ziel.