Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1116/40

Da Gott wollte Zorn erzeigen



Originaltitel:
Da Gott wolte Zorn / erzeigen / a / 2 Hautb. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 5. p. Epiph. / 1740.
Abschnitt im Kirchenjahr: Epiphanias
Sonntag im Kirchenjahr: 5. Sonntag nach Epiphanias
Entstehungszeit: 1740
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 07.02.1740
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: (fl dolce), ob (2), fg, vl, str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,ob(2),str,bc) - c - C (grave)
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,(fl),fg,vl,vl unis,vla,bc) - F - C
     4.rec (B,bc)
     5.aria (TB,ob(2),str,bc) - B - 3 (vivace)
     6.acc (S,str,bc)
     7.choral (SATB,ob(2),fg,str,bc) - c - 3 (vivace)

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Schwing dich auf zu deinem Gott (Seite 122)
Strophentext: Gottes Kinder säen zwar

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 17 Seiten;
S, A (2x), T (2x), B (2x): 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1 - vl solo, vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 2, 2, 2, 1, 2, 2, 2 - ob 1, 2: 1, 1f.
Kommentar: fg in vlne-part - fl & ob in same part - fl prob. recorder (G1-key) /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-448-09
RISM ID:   450006561
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Da Gott wollte Zorn erzeigen und kundtun Seine
    Macht, hat Er mit großer Geduld getragen die
    Gefäße des Zorns, die da zugerichtet sind zur
    Verdammnis.
  2. Secco-Rezitativ
    Verweg´nes Unkraut frecher Sünder!
    Du Same aus des Satans Reich,
    was pochst du gegen Gottes Kinder
    und hältst dich ihnen gleich?
    Denkst du, weil du so grünst,
    wie sie in Gottes Reich zu kommen?
    Glaub´s nicht, o nein!
    Dein Lohn kommt dir, wie du verdienst.
    Gott schonet Seiner Frommen,
    sonst würdest du schon längst vertilget sein.
  3. Arie
    Sieh doch drein, gerechter Richter,
    Satans Brut wächst allzu sehr.
    Ach, sie ist schon reif zur Ernte.
    O, dass sie noch Buße lernte!
    Doch da ist kein Hoffen mehr.
  4. Secco-Rezitativ
    Das Unkraut wächst ja wohl in Menge
    und, ach, es ist so toll dabei!
    Es denkt bei seinem Schein-Gepränge,
    dass es ein guter Same sei.
    Es drückt und kränkt die gute Saat.
    Was Gottes Hand gepflanzet hat,
    das muss ein Unkraut heißen.
    Du frech verkehrte Welt!
    Geduld, bald wird sich´s weisen,
    was Gott für gute Frucht, was Er für Unkraut hält.
  5. Arie/Duett
    Freue dich, gerechter Same,
    bald wird alles besser sein.
    Gott wird dich vom Unkraut trennen.
    Dies´ wird Er im Zorn verbrennen,
    aber Seiner Schnitter Hände
    sammlen dich gewiss am Ende
    hin in Gottes Scheuer ein.
  6. Secco-Rezitativ
    Denkt aber nicht, ihr guten Seelen,
    dass ihr die Bösen dämpfen wollt.
    Nein, das ist Gottes Amt.
    Lasst euch das Unkraut immer quälen,
    Er kommt, der es zur Glut verdammt.
    Doch freut euch, Jesus ist euch hold.
    Lässt Er euch gleich mit Tränen säen,
    glaubt´s,
    eure Ernte wird dort wunder-herrlich stehen.
  7. Choral
    Gottes Kinder säen zwar
    traurig und mit Tränen,
    Aber endlich bringt das Jahr,
    wornach sie sich sehnen;
    denn es kommt die Erntezeit,
    dass sie Garben machen.
    Da wird all ihr Gram und Leid
    lauter Freud´ und Lachen.