Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1117/42

Der Vater ruft merkts doch



Originaltitel:
Der Vater rufft, merckts / doch, ihr träge / a / 2 Violin / Viola / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Septuag. / 1742.
Abschnitt im Kirchenjahr: Vorfastenzeit
Sonntag im Kirchenjahr: Septuagesimae (3. Sonntag vor der Passionszeit)
Entstehungszeit: 1742
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 21.01.1742
Vokal: ATB
Solostimmen: 2
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.acc+rec (B,str,bc)
     2.aria (B,str,bc) - B - C
     3.choral (ATB,str,bc) - g - 3
     4.rec (T,bc)
     5.aria (T,str,bc) - D - 3
     6.choral (3) DC

Melodie zum 3. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Wer nur den lieben Gott läßt walten (Seite 140)
Strophentext: Reiß alles aus, aus meiner Seelen

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Wer nur den lieben Gott läßt walten (Seite 140)
Strophentext: Du mußt das Gute selbst vollbringen

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 10 Seiten;
A, T, B: 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-450-05
RISM ID:   450006683
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



 Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu
    dieser Kantate melden:  
 


    Text der Kantate:
  1. Accompagnato / Rezitativ
    Der Vater ruft, merkt’s doch, ihr träge Seelen.
    Das müßig Steh’n ist Ihm ein Gräu’l.
    Greift, was Er euch gebietet, an,
    es wird am Lohn nicht fehlen.
    Geht ernstlich dran,
    hier gilt kein Scherz.
    Der Weinberg, euer Herz,
    ist wild. Baut eure Reben:
    Die Frucht wird euch viel Trost, und Gott viel Segen geben.
  2. Arie
    Wir bauen. Herr, gib das Gedeihen,
    denn ohne Dich kommt gar nichts ein!
    Der Weinberg ist verdorben,
    die Reben steh’n verstorben.
    Setzt Deine Hand
    sie nicht in besser’n Stand,
    so wird das Bauen fruchtlos sein.
  3. Choralstrophe
    Reiß alles aus aus meiner Seelen,
    was Dich nicht sucht und Deine Ehr’.
    Ja, wollte es sich auch verhehlen,
    so prüfe selbst je mehr und mehr
    mein’ innere Beschaffenheit
    und gib mir Herzensredlichkeit.
  4. Rezitativ
    Wenn Deine Hand,
    o Gott, in mir mitwirkt und baut,
    so wird mein Bauen wohl gelingen;
    so ändert sich mein schlechter Stand,
    dafür mir billig graut;
    so werd ich gute Früchte bringen.
    Ja, Herr! Du wirst es tun,
    und soll ich Last und Hitze tragen:
    Was ist’s! Ich werde dort
    nach wohl vollbrachten Arbeitstagen
    bei Dir im schönen Himmels-Port
    in ewigem Vergnügen ruh’n.
  5. Arie
    Ach, Gott! Mein Glaube tut das Seine,
    das andre bleibt Dir heimgestellt.
    Ich will mir keinen Lohn bedingen.
    Wird mir mein Tun zur Frucht gelingen,
    so genüget mir
    wenn, treuer Vater, Dir
    mein kleiner Fleiß nur wohl gefällt.
  6. Choralstrophe
    Du musst das Gute selbst vollbringen
    in Worten, Werken und Verstand.
    Drum reiche mir in allen Dingen
    aus Gnaden Deine Vaterhand,
    denn hier gilt nicht, wer rennen kann,
    bloß kommt’s auf Dein Erbarmen an.