Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1117/53

Gott Zebaoth wende dich doch



Originaltitel:
Gott Zebaoth, wende / dich doch / a / 2 Corn / 2 Flaut / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Septuag. 1753. / ad 1731.
Abschnitt im Kirchenjahr: Vorfastenzeit
Sonntag im Kirchenjahr: Septuagesimae (3. Sonntag vor der Passionszeit)
Entstehungszeit: 1753
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 18.02.1753
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: fl (2), hn (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,hn(2),str,bc) - F - C
     2.rec (T,bc)
     3.aria (TB,hn(2),str,bc) - F - C (allegro)
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,fl(2),str,bc) - G - C (andante)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,hn(2),str,bc) - F - C (largo)

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ach Herr, mich armen Sünder (Seite 4)
Strophentext: Wir sind die zarten Reben


Synthetischer Eindruck der Choralvertonung:   Beispiel auf YouTube
Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 15 Seiten;
S, A, T, B: 2, 1, 2, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2 - fl 1, 2, cor 1, 2: 2, 1, 1, 1f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-461-02
RISM ID:   450007085
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Gott Zebaoth, wende Dich doch, schaue vom Himmel
    und siehe an und suche heim diesen Weinstock
    und halte ihn im Bau, den Deine Rechte gepflanzet
    hat und den Du Dir festiglich erwählet hast.
  2. Rezitativ/Accompagnato-Rezitativ
    Gott nimmt Sich zwar des Weinbergs an,
    Er sendet Seine Knechte.
    Ihr Fleiß soll derer Reben warten
    und Seine Rechte
    schützt ihn, dass ihm nichts schaden kann.
    Doch arten
    sich wenige zur rechten Frucht
    und wenn der Hausherr dieses sucht,
    so sind nur Härlinge zu sehen.
    Wo fehlts? Am Herrn? O nein!
    Die Knechte wollen nicht recht an die Arbeit geh’n,
    die Reben wollen, ach! gar nicht geschnitten sein.
  3. Arie/Duett
    Müßiggang und wilde Reben
    bringen wenig Segen ein.
    Ohne Schweiß,
    ohne Fleiß
    kann kein Gärtner Trauben schneiden.
    Selbst der Weinstock muss viel leiden,
    soll er anderst fruchtbar sein.
  4. Rezitativ
    Bespiegelt euch in der Natur,
    ihr, die ihr Gottes Weinberg bauet,
    und ihr, die ihr die Reben seid.
    Folgt dieser Spur.
    Wem für der Last, für’m Leiden grauet,
    er siehet keine Fruchtbarkeit.
    Ach ja! Die Reben werden nie
    erwünschten Segen bringen,
    wo sie frei hin in wildem Wachstum steh’n.
    Der Bau, der Schnitt, das Binden macht sie schön
    und kostet viele Müh’,
    so muss doch so die Frucht gelingen.
  5. Arie
    Jesu, hilf mir, Deiner Rebe,
    dass ich Dir gefällig lebe;
    ohne Dich kann’s nicht gescheh’n.
    Wenn mich Deine Hände ziehen,
    dann wird man durch Dein Bemühen
    reiche Frucht an mir erseh’n.
  6. Rezitativ
    Nimm weg, was wild und schädlich scheint,
    ich halte Deinen Händen stille;
    und ob die schwache Rebe weint:
    Dein Wille
    wird alles wohl und herrlich fügen.
    Und endlich wird mich selbst die schöne Frucht vergnügen.
  7. Choral
    Wir sind die zarten Reben,
    der Weinstock Selbst bist Du,
    daran wir wachs’n und kleben
    und bringen Frucht darzu.
    Hilf, dass wir an Dir bleiben
    und wachsen immer mehr;
    Dein guter Geist uns treibe
    zu Werken Deiner Ehr.