Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1118/12b

Mein Herz erquicket sich allein



Originaltitel:
Mein Herz erquicket sich / allein / a / 2 Violin / Viol / Canto Solo / Con / Continuo / Dom. Sexages. / 1712.
Abschnitt im Kirchenjahr: Vorfastenzeit
Sonntag im Kirchenjahr: Sexagesimae (2. Sonntag vor der Passionszeit)
Entstehungszeit: 1712
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 31.01.1712
Vokal: Sopran
Solostimmen: 1
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.aria (S,vl unis,bc) - C - 12/8
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,vl unis,bc) - D - C
     4.rec (S,bc)
     5.arioso (S,str,bc) - C - 3 (affettuoso)
Dichter: G.C. Lehms
Partitur: 7 Seiten;
S: 3 - vl 1, 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 2, 1, 2f.
Kommentar: true



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-420-03
RISM ID:   450005761
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Arie
    Mein Herz erquicket sich allein
    an Gottes teure[m], werten Worte.
    Denn dessen hohe Wunderkraft,
    so tausend, tausend Nutzen schafft,
    bringt mich auch einst zur Himmelspforte.
  2. Secco-Rezitativ
    Dies muss des Herzens Speise sein,
    sonst kann es nichts vergnügen.
    Denn Gottes Wort allein
    ist nur die Panazee,
    durch die gleich Angst und Pein
    zu Boden liegen.
    Hier stillt man seinen Geist
    wenn er nach Gottes Zion reist.
    Ja, ja, des Höchsten Wort
    kann mir im Sterben oder Leben
    vergnügtes Labsal geben.
  3. Arie
    Gott, dein Wort ist meine Wonne
    und des Lebens beste Lust.
    Ich will dich ins Herze drücken.
    Ach! so muss mich’s stets erquicken,
    wenn mir Angst und Schmerz bewusst.
  4. Secco-Rezitativ
    Wer Gottes Wort verlacht,
    hat in dem Tage finst’re Nacht
    und muss sich recht mit Blindheit quälen.
    Der Satan blendet oft die Seelen,
    wie Gott die geilen Sodomiter
    und jene Syrer macht,
    dass Sie mit off’nen Augen doch nicht sehen,
    mit off’nen Ohren doch nicht hören,
    noch diese Worte recht versteh’n,
    die ihnen durch die Ohren geh’n.
    Doch wer die süßen Lehren
    in seine Seele prägt
    und sie beständig bei sich trägt,
    wer diesen Samen stets mit Andacht fasst,
    in seiner Brust bewahrt
    und keine Mühe spart,
    der bringet gute Frucht.
    Wer sonst in Gilead und Basan Hülfe sucht,
    kann hier allein
    vollkommen glücklich sein.
  5. Arie
    Ach Gott lass mir dein teures Wort
    auch in dem Tode Labsal geben.
    Hilf du nur meiner Schwachheit fort,
    so kann ich ewig, ewig leben.