Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1118/39

Das Wort der Predigt half



Originaltitel:
Das Wort der Predigt halff / jene nichts / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Sexagesim. / 1739.
Abschnitt im Kirchenjahr: Vorfastenzeit
Sonntag im Kirchenjahr: Sexagesimae (2. Sonntag vor der Passionszeit)
Entstehungszeit: 1739
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 01.02.1739
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - e - C
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,str,bc) - C - 3
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,str,bc) - G - C (sostentato)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - G - C

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Vater unser im Himmelreich (Seite 127)
Strophentext: Geheiligt werd der Name dein

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-447-04
RISM ID:   450006517
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Das Wort der Predigt half jenen
    nichts, da nicht glaubten die, so es
    hörten. Denn wir, die wir glauben,
    gehen in die Ruhe.
  2. Rezitativ
    Der Gute Gott lässt allen
    Sein Wort zum Unterricht,
    zu ihrem Seelenheil erschallen,
    doch - ach! - die Meisten glauben nicht.
    Die Herzen sind erstorben,
    das werte Wort des Herrn
    trifft keinen Grund in ihnen an.
    Sie sind durch Dorn und Stein verdorben.
    Dass – ach! - der Lebenskern
    zu keinem Wachstum kommen kann.
    O, Seelen! Stellt euch besser ein:
    Wer keine Früchte bringt, der fällt in Höllenpein.
  3. Arie
    Rede, Jesu, denn ich höre!
    Deine Lehre
    soll mir über alles geh’n.
    Nimm mein Herz, es ist ja Dein;
    streue Deinen Samen drein.
    Wird mich dieser Trost erfreuen,
    o! so wird durch Dein Gedeihen
    bald erwünschte Frucht entsteh’n.
  4. Rezitativ
    Die Welt hört auch, doch ist das Hören
    auch alles, was sie tut.
    O, blinde Satansbrut!
    Wie kann ein solcher Wahn
    Dein Herz betören?
    Sieh einen Sämann an:
    Wird nicht von ihm auf’s Säen auch die Frucht
    zu rechter Zeit gesucht?
    Trägt ihm ein Land nichts ein,
    so wird’s ein Fluch in seinen Augen sein.
    So bist du, unfruchtbare Welt,
    beim Hören, ohne Tun und Schein,
    vor Gott auch ein verfluchtes Feld.
  5. Arie
    Räumt mein Herz, ihr eitlen Sachen,
    Gottes Wort soll drinnen sein.
    Diesen Samen will ich hegen,
    denn er trägt mir allen Segen
    hier und in dem Himmel ein.
  6. Rezitativ
    Ach! Möchte doch die Welt den Schatz
    in Gottes Wort erkennen
    und ihm nur Platz
    in Herz und Seele gönnen:
    Wie würde sie so selig sein!
    So aber liebet sie die Sünden.
    Ach! Lieber Vater, sieh doch drein,
    und lass Dein Wort viel gute Herzen finden.
  7. Choralstrophe
    Geheiligt werd’ der Name Dein’.
    Dein Wort bei uns hilf halten rein,
    dass wir auch leben heiliglich
    nach Deinem Namen würdiglich.
    Behüt’ uns, Herr, vor falscher Lehr’,
    das arm verführte Volk bekehr’.