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Text der Kantate:
Accompagnato-Rezitativ
Hört, Menschen, hört!
Der große Sämann aus der Höhe,
Gott selbst streut Lebenssamen aus.
Ihr seid das Feld, ach stört
in euch doch dessen Wachstum nicht,
dass draus zu eurem Heil erwünschte Frucht entstehe.
Wer diese bringt, der kommt nicht ins Gericht.
Arie
Ich weihe Dir mein Herz zum Lande,
Herr, streue Deinen Samen drein.
Wirst Du zum Wachstum Kraft und Leben
und gnädiges Gedeihen geben,
so wird die Ernte herrlich sein.
Choral
O Herre Gott,
Dein göttlich Wort
ist lang verdunkelt blieben,
bis durch Dein’ Gnad’
uns ist gesagt,
was Paulus hat geschrieben
und andere
Apostel mehr
aus Dein’m göttlichen Munde.
Des dank’n wir Dir
mit Fleiß, dass wir
erlebt haben die Stunde.
Rezitativ
Ach! aber ach! wie schlechte Dankbarkeit
lässt nicht der größte Haufen sehen,
wenn Gott Sein Wort in reichem Maß
auf alle Herzen streut. Kaum
ist die Saat geschehen,
so weicht des Hörers Andacht fort.
Da findet Satan völlig Raum,
den edlen Kern zu rauben.
Und scheint’s bei manchen, dass sie glauben,
so währt’s nur eine kleine Zeit.
Ein andrer liegt im Traum der Lust
und Nahrungsgram bestricket.
und so wird alle Kraft des teuren Worts ersticket.
O schlechter Dank vor Gottes Gütigkeit.
Duett
Weg, Satan! Weg, ihr eitlen Sorgen!
Mein Herz bleibt Gott zum Feld geweiht.
Das Wort des Herrn,
der edle Kern,
bringt mir den angenehmsten Segen
und stürmt gleich mancher Leidensregen,
so fördert er die Fruchtbarkeit.
Rezitativ
Wer Jesus Wort im Herzen hat und tut hernach,
der wird so Trost als Kraft darbei empfinden.
Folgt hier gleich Spott und Schmach,
wenn er geflissen Früchte trägt,
was ist’s! Er wird zu seiner Zeit
im Himmel Ehrengarben binden,
die nie ein Feind noch sonst ein Sturm zerstreut.
Choral
Herr, ich hoff’ ie,
Du werdest die
in keiner Not verlassen,
die Dein Wort recht
als treuer Knecht
im Herz’n und Glauben fassen.
Gibst ihn’n bereit
die Seligkeit
und lässt sie nicht verderben.
O Herr, durch Dich,
ich bitt, lass mich
fröhlich und willig sterben.