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Text der Kantate:
Chor / Rezitativ / Chor / Rezitativ / Chor
Merkt, Seelen merkt, was Jesus spricht!
Er ruft: «Wer Ohren hat zu hören, höre!»
Der Vortrag Seiner Lehre besteht gewisslich nicht
in leerem Wort Gepränge.
Er spricht von einer Saat,
der Same ist Sein Wort,
die Menschen sind das Feld,
darauf Er Selbst in reicher Menge
den Kern des Lebens streut.
Wer Ohren hat, der merke doch!
Wie ist sein Herz bestellt? Wie?
Wird dies Land zur Erntezeit
den Herrn, der es besamt, vergnügen?
Der Herr spricht: «Nein!
Das Meiste würde fruchtlos liegen.»
Das klingt betrübt und gleichwohl trifft es ein.
Arie Jesus säet auf die Herzen,
aber leider! sie verscherzen
solche Gnadenzeit.
Bau und alles ist vergebens,
Lust und Sorge dieses Lebens
nimmt die Herzen völlig ein.
Da sind Dornen, da sind Stein,
andre steh’n in Sicherheit.
Ach! Was kann betrübter sein?
Rezitativ Verwildertes, fruchtloses Land:
du Christenvolk,
ach, willst du immerfort
so wüst und öde liegen?
Wie oft baut Gottes Hand
an dir durchs Wort
und leider! Bau und Säen
will immer noch vergeblich sein.
O Schande, räumst Du Herz und Sinnen
dem Feind der Welt und Wollust ein?
Ein so verfluchter Same soll
in dir zum Wachstum Raum gewinnen?
Dem Wort des Herrn, dem edlen Schatz
versperrst du allen Platz?
Ist’s möglich, bist Du toll,
kann dich der Satan so betören?
Wie wird es um die Ernte stehn?
Fruchtloses Land, wie wird dir’s gehn?
Besinne dich, itzt ist’s noch Zeit zu hören.
Arie Ich höre Herr, ich höre,
lass mir Deine Lehre
recht tief zu Herzen geh’n.
Setzt sich der Feind dagegen,
so gib Du Deinen Segen
und lass in mir viel Frucht entsteh’n.
Choral Herr Jesu hilf, Dein’ Kirch’ erhalt’,
wir sind gar sicher, faul und kalt.
Gib Glück und Heil zu Deinem Wort,
damit es schall’ an allem Ort!