Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1118/44

Die Rechte des Herrn



Originaltitel:
Die Rechte deß Herrn sind / wahrhafftig / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dom. Sexag. / 1744 / ad / 1738.
Abschnitt im Kirchenjahr: Vorfastenzeit
Sonntag im Kirchenjahr: Sexagesimae (2. Sonntag vor der Passionszeit)
Entstehungszeit: 1744
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 02.02.1744
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: fg, str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - D - 6/4 (vivace)
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,vl unis,vla,bc) - G - 3
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,fg,vlne,str,bc) - F - 3
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - d - C

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Gott hat das Evangelium (Seite 46)
Strophentext: Gott hat das Evangelium

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 2, 2, 2f.
Kommentar: fg in vlne-part, mov5 fg & vlne different /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-452-05
RISM ID:   450006802
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Die Rechte des Herrn sind wahrhaftig,
    allesamt gerecht, sie sind köstlicher
    Gold und viel feines Goldes; sie sind
    denn Honig und Honigseim.
  2. Secco-Rezitativ
    Ihr Spötter, hört!
    Hört eines Königs Ausspruch an,
    den er von Gottes Wort getan!
    War er vielleicht betört,
    dass er, was ihr verlacht, so hoch und herrlich hält?
    Nein, blinde Welt!
    Dies ist der Sinn rechtschaff’ner Seelen:
    Ihr Herze liebt das Wort des Herrn,
    ihr Ohr hört es recht innig gern,
    ihr Mund kann dessen Kraft und Trost nicht g’nug erzählen.
  3. Arie
    Gottes Wort und Jesus Lehre
    sind ein Schatz, der nicht vergeht.
    Alle Schätze dieser Erden,
    die so sehr geliebet werden,
    sind nur Schein und leerer Tand,
    eine Burg von leichtem Sand,
    die ein schwacher Wind verweht.
    Aber Gottes Wort besteht!
  4. Secco-Rezitativ
    Verschmähen eitle Welt-Gemüter,
    o Gott, Dein Wort, den edlen Schatz,
    sie lieben Lust und Erdengüter
    und räumen ihnen allen Platz
    in ihren Herzen ein,
    so soll Dein Wort ein Lustspiel sein!
  5. Arie
    Großer Säemann, lass Dich hören!
    Streue Deine teure Lehren
    Selbst in meines Herzens Land.
    Diesem Schatz
    gibt mein Herze allzugern
    Raum und Platz.
    Will sich Satan unterstehen,
    Dorn und Steine drein zu säen,
    ach, so schütze Deinen Kern.
  6. Secco-Rezitativ
    Ich liebe Jesum und Sein Wort,
    ich halt’ es auch in reinem Glauben.
    Der Satan soll es mir nicht rauben,
    und ihr, ihr Sorgen, geht nur fort!
    Das Eitle macht mir wenig Grämen.
    Verlacht mich gleich die Spötterschar,
    ich will mich drum des Worts des Herrn nicht schämen,
    wie 21, ach, fast insgemein geschicht.
    Gott sei’s geklagt: Man widersetzt sich gar,
    wenn Jesus Mund ein Wort der Welt zum Besten spricht.
  7. Choralstrophe
    Gott hat das Evangelium
    gegeben, dass wir werden fromm.
    Die Welt acht’t solchen Schatz nicht hoch,
    der mehrer Teil fragt nichts darnach ,
    das ist ein Zeichen vor dem Jüngsten Tag.