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Text der Kantate:
Dictum
Leget ab alle Unsauberkeit und alle
Bosheit und nehmet das Wort an mit
Sanftmut, das in euch gepflanzet ist,
welches kann eure Seelen selig machen.
Secco-Rezitativ
Welch eine Kraft
steckt nicht in einem Kern verborgen!
Der Herr, der alles schafft,
stellt ohne unser Sorgen
durch einen kleinen Kern
auf gutem Land viel Segen dar.
Mein Herz, nimm dieses Vorbild wahr!
Das Wort des Herrn
ist auch ein Same, den die Welt
und freche Herzen nur verlachen.
Doch kann Er, wenn Er nur auf gute Seelen fällt,
- o Wunder! - solche selig machen.
Arie
Mein Jesu, pflanze Deinen Samen
in mich zu meiner Seligkeit.
Steh’n Stein und Dornen ihm entgegen,
so förd’re Du den schönen Segen,
den Deine Hand in mich gestreut.
Secco-Rezitativ
Wie lieblich ist nicht das Vergnügen,
wenn Saat und Frucht so schön
in allen Feldern steh’n.
Wenn sich die schwang’re Ähren biegen,
und wenn des Schnitters Hand
auf gutem Land
so manche Garben sammlen kann,
so steht die Andacht stille.
Sie sieht des Segens Fülle
vergnügt und dankbar an.
„Ach!“ denkt sie: „Herr, lass hier auf Erden
Dein Wort auch so in allem fruchtbar werden.“
Arie
Räumt mein Herz, ihr eitlen Sorgen,
Gottes Wort gehört der Platz.
Alle Schätze dieser Zeiten
sind nur schlechte Kleinigkeiten
gegen diesen teuren Schatz.
Secco-Rezitativ
Muss ich zuletzt im Tod verwesen,
mich nimmt darum kein Kummer ein.
Mein Leib wird gleich dem Samen sein
und einst zu besser’m Stand genesen.
Ja, wird er gleich mit Tränen eingestreut,
mit Freuden wird er auferstehen
und in die Seligkeit
verklärt in vieler Wonne gehen.
Choralstrophe
Gottes Kinder säen zwar
Traurig und mit Tränen,
Aber endlich bringt das Jahr
Wornach sie sich sehnen,
Denn es kommt die Erntezeit,
Dass sie Garben machen.
Da wird all’ ihr Gram und Leid
Lauter Freud’ und Lachen.