Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1118/46

Leget ab alle Unsauberkeit



Originaltitel:
Leget ab alle Unsauberkeit / und Boßheit / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Sexag. / 1746. / ad / 1737.
Abschnitt im Kirchenjahr: Vorfastenzeit
Sonntag im Kirchenjahr: Sexagesimae (2. Sonntag vor der Passionszeit)
Entstehungszeit: 1746
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 13.02.1746
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum (T,str,bc) - a - 12/8
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,str,bc) - B - C
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,str,bc) - F - 3 (allegro)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,(ob),str,bc) - a - C

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Schwing dich auf zu deinem Gott (Seite 122)
Strophentext: Gottes Kinder säen zwar

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ob-part only CM /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-454-05
RISM ID:   450006882
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Leget ab alle Unsauberkeit und alle
    Bosheit und nehmet das Wort an mit
    Sanftmut, das in euch gepflanzet ist,
    welches kann eure Seelen selig machen.
  2. Secco-Rezitativ
    Welch eine Kraft
    steckt nicht in einem Kern verborgen!
    Der Herr, der alles schafft,
    stellt ohne unser Sorgen
    durch einen kleinen Kern
    auf gutem Land viel Segen dar.
    Mein Herz, nimm dieses Vorbild wahr!
    Das Wort des Herrn
    ist auch ein Same, den die Welt
    und freche Herzen nur verlachen.
    Doch kann Er, wenn Er nur auf gute Seelen fällt,
    - o Wunder! - solche selig machen.
  3. Arie
    Mein Jesu, pflanze Deinen Samen
    in mich zu meiner Seligkeit.
    Steh’n Stein und Dornen ihm entgegen,
    so förd’re Du den schönen Segen,
    den Deine Hand in mich gestreut.
  4. Secco-Rezitativ
    Wie lieblich ist nicht das Vergnügen,
    wenn Saat und Frucht so schön
    in allen Feldern steh’n.
    Wenn sich die schwang’re Ähren biegen,
    und wenn des Schnitters Hand
    auf gutem Land
    so manche Garben sammlen kann,
    so steht die Andacht stille.
    Sie sieht des Segens Fülle
    vergnügt und dankbar an.
    „Ach!“ denkt sie: „Herr, lass hier auf Erden
    Dein Wort auch so in allem fruchtbar werden.“
  5. Arie
    Räumt mein Herz, ihr eitlen Sorgen,
    Gottes Wort gehört der Platz.
    Alle Schätze dieser Zeiten
    sind nur schlechte Kleinigkeiten
    gegen diesen teuren Schatz.
  6. Secco-Rezitativ
    Muss ich zuletzt im Tod verwesen,
    mich nimmt darum kein Kummer ein.
    Mein Leib wird gleich dem Samen sein
    und einst zu besser’m Stand genesen.
    Ja, wird er gleich mit Tränen eingestreut,
    mit Freuden wird er auferstehen
    und in die Seligkeit
    verklärt in vieler Wonne gehen.
  7. Choralstrophe
    Gottes Kinder säen zwar
    Traurig und mit Tränen,
    Aber endlich bringt das Jahr
    Wornach sie sich sehnen,
    Denn es kommt die Erntezeit,
    Dass sie Garben machen.
    Da wird all’ ihr Gram und Leid
    Lauter Freud’ und Lachen.