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Text der Kantate:
Accompagnato-Rezitativ
Des Menschen Sohn geht aus zu säen,
Sein Same trifft verschiednen Boden an.
Der eine ist gleich einer harten Bahn,
da alle Füße drüber gehen,
der andre hegt verborgne Steine,
wo er nicht Wurzel fassen kann.
Ein andrer Grund ist nicht von Dornen reine,
da aller gute Kern erstickt.
Doch ist auch gutes Land zu finden,
wo sich der Wachstum fügt und schickt,
wo Gläubige zu Gottes Ehre
die reich’ und schönste Garben binden.
Wer Ohren hat zu hören, höre.
Arie
Jesu, hilf mein Herze bauen,
lass es durch Dein Blut betauen,
pflüge mich zum guten Land.
Satans Raubvolk zu bestreiten,
Dorn und Disteln auszureuten,
sind nur Werke Deiner Hand.
Choral
Reiß alles aus aus meiner Seelen,
was Dich nicht sucht und Deine Ehr’,
Ja wollte es sich auch verhehlen,
so prüfe Selbst je mehr und mehr
mein innere Beschaffenheit
und gib mir Herzens Redlichkeit.
Rezitativ
Sind andre Herzen allzu träge,
der Bau geht ihnen schmerzlich ein,
so will ich nicht so zärtlich sein.
Lass Moses Pflug, lass des Gesetzes Schläge
mein Herz zum guten
Bau durchdringen
und flöße mir den Lebenstau
aus Zions Auen zu,
so wird Dein Wort in mir
recht wohl gelingen.
Ich will und werde Dir
dort in der stolzen Ruh
vor Deines Segens Schatz
Lob Preis und Ehre bringen.
Arie
Satan, weg! Weg, Dorn und Steine!
Dir alleine
bleibt, o Gott, mein Herz geweiht.
Gott will mich mit Segen schmücken,
meine Ernte muss mir glücken
hier und in der Ewigkeit.
Rezitativ
Den Samen, den Er in mich streut,
will ich im stillen Sinn bewahren.
Verzögert sich die Erntezeit
und muss ich Frost und Hitz’ erfahren:
Getrost! Durch Wetter Sturm und Regen
erwächst der Kern zu hundertfachen Segen.
Choral
Denn, kann ich Dich nur Vater nennen,
o Abgrund der Barmherzigkeit,
so muss mir alles nutzen können,
was man sonst heißet Kreuz und Leid;
denn auch das Bittre süße ist,
wo Du, o Gott, im Herzen bist.