Originaltitel: Jesus geht der Welt zum / Seegen / a / 2 Violin / Viola / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Esto Mihi / 1732. Abschnitt im Kirchenjahr: Vorfastenzeit Sonntag im Kirchenjahr: Estomihi (1. Sonntag vor der Passionszeit) Entstehungszeit: 1732 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 24.02.1732 Vokal: ATB Solostimmen: 2 Instrumente: (fl), vl, str, bc Satzbeschreibung: 1.coro (ATB,str,bc) - Es - 3/2 2.rec (T,bc) 3.coro (ATB,str,bc) - g - 3 4.rec (B,bc) 5.aria (B,vl,str,bc) - B - C 6.coro (ATB,str,bc) - g - C+3 7.choral (ATB,str,bc) - Es - 12/8
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Jesu, meines Lebens Leben (Seite 76) Strophentext: Jesu, meines Lebens Leben
Dichter: J.C. Lichtenberg Partitur: 14 Seiten; A (2x), T (2x), B: 1, 1, 1, 1, 2 - vl solo, vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 2, 1, 1, 1, 1, 2 - fl: 1f. Kommentar: mov5 also part for fl -> later added? /fh
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Text der Kantate:
Chor
Jesus geht - der Welt zum Segen -
Seinem Opfertod entgegen.
Ach, ihr Sünder, merkt doch drauf!
Eilt ihm nach,
kommt, doch lernet auch dabei:
Seine Schmach
rettet euch von ew´ger Schande,
Seine Marter, Seine Bande
machen Höllen-Sklaven frei.
Secco-Rezitativ
Die Welt versteht die Kreuzeswege nicht,
es kann
sie kaum ein Jünger fassen.
Wenn Jesus Mund vom Tod, vom Sterben spricht,
so deucht es Fleisch und Blut sehr fremd.
Es will sichs nicht bereden lassen,
dass dies der Weg zum Leben sei.
So hemmt
des Fleisches Wahn
die Kraft von Jesus Lehren.
Herr, stehe denen Schwachen bei,
dass sie sich nicht
von Dir zum breiten Wege kehren.
Dictum
Also ists geschrieben und also musste Christus
leiden und auferstehen von den Toten am
dritten Tage.
Secco-Rezitativ
Es deutet Gottes Geist zwar g´nug von Christi Leiden
und seiner Herrlichkeit darnach,
jedoch so lang das Herz an eitlen Freuden
in falscher Hoffnung klebt,
so bleibet ihm die Schrift ein dunkles Wort.
Es ärgert sich an Christi Schmach,
es widerstrebt
des Vaters wohl bedachtem Rat,
es will nicht auf dem Kreuzweg fort.
O, sollten wir den großen Segen sehen,
den Gott aufs Kreuz beschieden hat,
wie willig würde nicht der saure Gang geschehen.
Arie
Jesu, Deine Leidenswege
sind ein Gang voll Seltenheit.
Golgatha bringt Schmach und Hohn,
Dir ist es ein Ehrenthron,
und auf diesem schmalen Stege
steigst Du auf zur Herrlichkeit.
Chor
Unschuldig´s Lamm, Du gehst zur Schlachtbank hin.
Dein Blut soll vor die Sünder fließen,
Du willst ihr schändliches Bemüh´n,
ihr tolles Sündenwesen büßen.
O Wundergang! Wer aber denkt hieran?
Wer will doch nur ein Quäntchen eitler Freuden
um seines Jesu willen meiden?
Ach, dass die Welt so sicher leben kann!
Choral
Jesu, meines Lebens Leben,
Jesu meines Todes Tod,
der Du Dich vor mich gegeben
in die tiefste Seelen Not,
in das äußerste Verderben,
nur dass ich nicht möchte sterben.
Tausend-, tausendmal sei Dir,
liebster Jesu, Dank dafür.