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Text der Kantate:
Chor
Seht, Gottes Lamm geht hin zum Leiden,
Sein Gang geschicht nach Gottes Rat,
Es geht dahin aus freiem Triebe.
Bewundert mit mir dessen Liebe,
die nirgends ihresgleichen hat.
Accompagnato-Rezitativ
Lass Deine Sulamith,
o Jesu, mit Dir gehen;
gib ihr zugleich bei jedem Schritt
den Rat des Vaters zu verstehen,
der Dich zu ihrem Bürgen macht.
Erkläre ihr das Wunder Deiner Leiden,
sie nimmt’s in Andacht still in Acht.
Kommt ihr Dein Vortrag unbegreiflich für,
sie wird sich doch von Dir
nicht scheiden.
Sie hoffte zwar, Dich Menschensohn
auf Davids Thron
in königlichem Pracht zu sehen.
Soll’s anders sein,
so geht es ihr zwar schmerzlich ein,
doch denkt sie: Gottes Rat,
der soll, der mag
geschehen.
Choral
Vergießen wird man mir mein Blut,
darzu mein Leben rauben;
das leid’ ich alles dir zu gut,
das halt’ mit festem Glauben.
Den Tod verschlingt das Leben mein,
mein’ Unschuld trägt die Sünde dein’,
da bist du selig worden.
Duett
Mein Seelenfreund will blutend vor mich sterben,
so ernstlich liegt Ihm meine Rettung an.
Ach, ist kein andrer Rat vorhanden,
mich Armen hier von Sündenbanden,
vom Tode zu befrei’n?
Soll’s Jesus Tod und Marter sein?
Ja! Sonst ist nichts, das mich erlösen kann.
Rezitativ
Mein Bräutigam, warum sollst du
und willst für mich voll Blut
am Kreuzesstamm den herbsten Tod empfinden?
Mein Herz, was fragst du noch?
Besinne dich! Warst du nicht tot in Sünden,
trugst du nicht Satans Joch?v
Die Hölle stund mir wirklich offen,
so groß war meine Not.
Allein durch Christi Blut und Tod
war noch ein Trost vor mich zu hoffen.
Choral
Da jammert’s Gott in Ewigkeit
mein Elend üb’r die Maßen,
Er dacht an sein’ Barmherzigkeit,
Er wollt mir helfen lassen.
Er wand’ zu mir sein Vaterherz,
es war bei ihm fürwahr kein Scherz,
Er ließ Sein Bestes kosten.