Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1120/40

Wir die wir des Tages sind



Originaltitel:
Wir, die wir deß Tages sind / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Invoc. / 1740.
Abschnitt im Kirchenjahr: Fastenzeit
Sonntag im Kirchenjahr: Invocavit (1. Sonntag der Passionszeit)
Entstehungszeit: 1740
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 06.03.1740
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: (ob), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - F - C
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,vl unis,vla,bc) - d - C
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,vl unis,vla,bc) - B - C (vivace)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - F - C

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ach Herr, mich armen Sünder (Seite 4)
Strophentext: Ist Gott für mich, so trete

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 14 Seiten;
S, A (2x), T, B (2x): 1, 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2 - ob: 1f.
Kommentar: ob colla parte in mov1&7 /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-448-13
RISM ID:   450006565
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Wir, die wir des Tages sind, sollen nüchtern
    sein, angetan mit dem Krebs des
    Glaubens und der Liebe und mit dem Helm
    der Hoffnung zur Seligkeit.
  2. Rezitativ
    Der freche Fürst der Finsternis sucht immerfort, mit Macht und Ränken
    ein Kind des Lichts
    frech anzufallen und zu kränken.
    Doch sein Bemüh’n ist nichts.
    Er muss trotz seiner Macht, trotz seiner Streichen,
    des Glaubens Kraft zu seiner Schande weichen.
  3. Arie
    Seele, lass dir nur den Glauben
    nicht durch Satans Ränke rauben!
    Wer beharrlich glaubt, der siegt.
    List und Macht
    ist umsonst. Nur unverzagt!
    Wer nur wacht
    und braucht Licht,
    Licht und Recht zur Wehre,
    der erlanget Sieg und Ehre,
    obgleich Satan alles wagt.
  4. Rezitativ
    Der Glaube hat gar starken Grund,
    das Wort des Herrn ist seine Stütze.
    Führt gleich der arge Feind
    dasselbe auch im Mund,
    so ist es ihm gleichwohl nichts nütze.
    Er braucht es wider Gott,
    und so erscheint
    die Bosheit seiner Lügenstreiche.
    Er macht sich selbst zu Spott.
    Ein Frommer, der das merkt,
    spricht denn im Glaubensmut gestärkt:
    „Fort! Satan, weiche!“.
  5. Arie
    Alte Schlange,
    dein Bemüh’n macht mir nicht bange,
    denn mein Herz folgt Gottes Wort.
    Denkst du, dieses zu verdrehen?
    O, ich werd’ es bald verstehen.
    Dieses Licht hegt nichts,
    was sich widerspricht.
    Wer drauf leugt, kommt auch nicht fort.
  6. Rezitativ
    Wer Gott im Glauben liebt und ehrt,
    dem muss der Sieg
    in allem Leidenskrieg
    - trutz allen Feinden! – bleiben,
    wo 22 er nicht selbst dem Feind den Rücken kehrt.
    Und tut der Satan noch so wild,
    so kann ihn doch ein Glaubiger vertreiben.
    Das macht: Gott selbst ist ihm
    Helm, Panzer, Schwert und Schild.
  7. Choralstrophe
    Ist Gott für mich, so trete
    gleich alles wider mich.
    So oft ich ruf’ und bete,
    weicht alles hinter sich.
    Hab’ ich das Haupt zum Freunde
    und bin beliebt bei Gott,
    was kann mir tun der Feinde
    und Widersacher Rott’!