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Text der Kantate:
Dictum
Da ward Jesus vom Geist in die Wüste
geführet, auf dass Er von dem Teufel
versucht würde!
Secco-Rezitativ
Mein Jesus leidet in der Wüste,
dem Schöpfer mangelt’s da am Brot.
Er büßte
so unsre Lüsternheiten.
Der Höllen-Drache mehrt die Not,
er gehet Gottes Sohn
mit Macht
und argen Streichen an.
Er will, o Frechheit! Gott bestreiten.
Doch Jesus spricht ihm Hohn,
weil Satans List und Macht
Ihm gar nichts schaden kann.
Arie/Duett
Satan, fleuch in deine Wüste!
Gottes Lämmlein jagt dich fort.
Wunder! Sieg! Der Wolf muss weichen,
und ein Lamm nimmt seinen Streichen
alle Kraft durch Gottes Wort.
Secco-Rezitativ
Ach Gott, hier sind viel Wüsteneien,
die Deinen Kindern schrecklich sind.
Wenn sie im Kreuz vergeblich schreien,
wenn aller Trost zerrinnt,
wenn sie die Armut drückt
und, ach! bei and’rer Überfluss
ihr Aug’ die Notdurft kaum erblickt,
wenn sie bei ihrem Tränen-Guss
die Welt nicht kennt,
sie werden Fremde ihren Brüdern:
Wie fürchterlich ist diese Wüste. Nicht?
Wenn Satan auf sie rennt,
er spricht:
„Wo ist dein Gott? Denkt Er an dich?
So ist ja das ein Mord in ihren Gliedern!“
Doch Kinder Gottes wissen sich,
in alle solche Not zu finden:
Gott und sein Wort hilft ihnen überwinden.
Arie
Muss ich arm und mühsam leben,
unverzagt! Gott ist bei mir.
Hab ich Gott, so hab ich Brot.
Gegen alle Leidensnot
ist Sein Wort vollkommen kräftig.
Tobt der Satan gar zu heftig,
ei, so spricht Gott: „Weg mit dir!“
Choralstrophe
Sollt es gleich bisweilen scheinen,
als ob Gott verließ die Seinen,
ei, so weiß und glaub’ ich dies:
Gott hilft endlich doch gewiss!