Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1120/46

Da ward Jesus vom Geist



Originaltitel:
Da ward Jesus vom Geist / in die Wüste / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Invoc. / 1746. / ad / 1737.
Abschnitt im Kirchenjahr: Fastenzeit
Sonntag im Kirchenjahr: Invocavit (1. Sonntag der Passionszeit)
Entstehungszeit: 1746
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 27.02.1746
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.acc (T,str,bc)
     2.rec (B,bc)
     3.aria (TB,vl unis,vla,bc) - C - 3 (allegro/vivace)
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,vl unis,vla,bc) - e - 3 (largo+un poco allegro)
     6.choral (SATB,str,bc) - G - 6/8

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Sollt es gleich bisweilen scheinen (Seite 126)
Strophentext: Sollt es gleich bisweilen scheinen

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-454-06
RISM ID:   450006883
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Da ward Jesus vom Geist in die Wüste
    geführet, auf dass Er von dem Teufel
    versucht würde!
  2. Secco-Rezitativ
    Mein Jesus leidet in der Wüste,
    dem Schöpfer mangelt’s da am Brot.
    Er büßte
    so unsre Lüsternheiten.
    Der Höllen-Drache mehrt die Not,
    er gehet Gottes Sohn
    mit Macht
    und argen Streichen an.
    Er will, o Frechheit! Gott bestreiten.
    Doch Jesus spricht ihm Hohn,
    weil Satans List und Macht
    Ihm gar nichts schaden kann.
  3. Arie/Duett
    Satan, fleuch in deine Wüste!
    Gottes Lämmlein jagt dich fort.
    Wunder! Sieg! Der Wolf muss weichen,
    und ein Lamm nimmt seinen Streichen
    alle Kraft durch Gottes Wort.
  4. Secco-Rezitativ
    Ach Gott, hier sind viel Wüsteneien,
    die Deinen Kindern schrecklich sind.
    Wenn sie im Kreuz vergeblich schreien,
    wenn aller Trost zerrinnt,
    wenn sie die Armut drückt
    und, ach! bei and’rer Überfluss
    ihr Aug’ die Notdurft kaum erblickt,
    wenn sie bei ihrem Tränen-Guss
    die Welt nicht kennt,
    sie werden Fremde ihren Brüdern:
    Wie fürchterlich ist diese Wüste. Nicht?
    Wenn Satan auf sie rennt,
    er spricht:
    „Wo ist dein Gott? Denkt Er an dich?
    So ist ja das ein Mord in ihren Gliedern!“
    Doch Kinder Gottes wissen sich,
    in alle solche Not zu finden:
    Gott und sein Wort hilft ihnen überwinden.
  5. Arie
    Muss ich arm und mühsam leben,
    unverzagt! Gott ist bei mir.
    Hab ich Gott, so hab ich Brot.
    Gegen alle Leidensnot
    ist Sein Wort vollkommen kräftig.
    Tobt der Satan gar zu heftig,
    ei, so spricht Gott: „Weg mit dir!“
  6. Choralstrophe
    Sollt es gleich bisweilen scheinen,
    als ob Gott verließ die Seinen,
    ei, so weiß und glaub’ ich dies:
    Gott hilft endlich doch gewiss!