Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1120/50

Wer die Frommen verführet auf bösem Wege



Originaltitel:
Wer die Frommen verführet / auf bösem Wege / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Invocavit / 1750. / ad / 1733.
Abschnitt im Kirchenjahr: Fastenzeit
Sonntag im Kirchenjahr: Invocavit (1. Sonntag der Passionszeit)
Entstehungszeit: 1750
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 15.02.1750
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - e - 3
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,vl unis,vla,bc) - G - 3(/8)
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,vl unis,vla,bc) - C - 3 (allegro)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - e - C (sostentato)

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ (Seite 69)
Strophentext: Ich lieg im Streit und widerstreb

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 2, 2, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-458-05
RISM ID:   450007034
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Wer die Frommen verführet auf bösem Wege,
    der wird in seine Grube fallen.
    Aber die Frommen werden Gutes erwerben.
  2. Rezitativ
    Ja! Satanas, die alte Schlange,
    ermüdet nicht,
    gerechten Seelen nachzustellen.
    Sie schleicht, sie sticht
    und macht oft Gottes Kindern bange.
    Doch wird der freche Fürst der Höllen
    zuletzt in eignem Netz bestrickt.
    Er deckt den Gift mit Gottes Wort
    und eben dieses jagt ihn fort.
    Der Herr, der ihm den Kopf zerknickt,
    stärkt gleichfalls Seine fromme Glieder.
    In dieser Kraft schlägt ihn der Glaube nieder.
  3. Arie
    Alte Schlange, lass dein Schleichen!
    Trutz ! Mein Glaube soll nicht weichen,
    Jesus ist bei mir.
    Gottes Wort ist mein Panier.
    Diese Waffen
    sollen mir den Sieg verschaffen,
    fleuch nur Satan, Gott ist hier.
  4. Rezitativ
    Rückt gleich der Satan an,
    - er kommt mit Macht und schlauen Streichen -
    er kann
    den argen Zweck doch nicht erreichen,
    wenn wir auf Gottes Wort besteh’n.
    Und scheint es oft,
    ob würde uns der Feind verschlingen,
    o nein! Gott lässt es nicht gescheh’n.
    Wir werden, so wir tapfer ringen,
    gar bald, wie unser Glaube hofft,
    den Segen dieser Leiden
    und so den Trost von Gottes Beistand seh’n.
    Nur unverzagt!
    Gott Selbst hilft Seinen Kindern streiten.
  5. Arie
    Ist Gott für uns, wer kann uns schaden?
    Er nimmt die Seinen wohl in Acht.
    Darf uns der Feind mit Fäusten schlagen,
    getrost! nach solchen Prüfungstagen
    ist uns viel Gutes zugedacht.
  6. Rezitativ
    Dein Sieg, mein Jesus, tröstet mich.
    Ich hoffe nun, durch Dich
    den Satan auch zu überwinden.
    Dein Wort soll meine Wehre sein.
    Trifft endlich dann
    mein letztes Stündlein ein,
    so lass mich Deine Kraft auch dann
    beim Kampf empfinden.
  7. Choral
    Ich lieg im Streit und Widerstreb,
    hilf, o Herr Christ, den Schwachen!
    An Deiner Gnad allein ich kleb’,
    Du kannst mich stärker machen.
    Kommt nun Anfechtung her, so wehr’,
    dass sie mich nicht umstoßen.
    Du kannst maßen,
    dass eines nicht bringt Gefähr.
    Ich weiß, Du wirst’s nicht lassen.