Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1121/22

Halte an am Glaubensstreit



Originaltitel:
Halte an am Glaubens Streit / a / 2 Violin / Viol / Basso Solo / e / Continuo. / Dn. Reminiscere. / 1722.
Abschnitt im Kirchenjahr: Fastenzeit
Sonntag im Kirchenjahr: Reminiscere (2. Sonntag der Passionszeit)
Entstehungszeit: 1722
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 01.03.1722
Vokal: Bass
Solostimmen: 1
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.arioso (B,str,bc) - e - C
     2.aria (B,vl unis,vla,bc) - G - C (largo)
     3.rec (B,bc)
     4.aria (2) DC
     5.rec (B,bc)
     6.choral (B,vl unis,vla,bc) - F - C (largo)
     7.aria (B,vl unis,vla,bc) - C - C (andante)
     8.choral (B,vl unis,vla,bc) - e - C

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Sollt es gleich bisweilen scheinen (Seite 126)
Strophentext: Sollt es gleich bisweilen scheinen

Melodie zum 8. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Herr Jesu Christ, ich schrei zu dir (Seite 58)
Strophentext: Harr´ nur auf Gott, weil dir bewusst

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 9 Seiten;
B (2x): 2, 2 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-430-06
RISM ID:   450005993
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:



 Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu
    dieser Kantate melden:  
 


    Text der Kantate:
  1. Arioso
    Halte an im Glaubensstreit!
    Endlich kommt die frohe Zeit,
    dass dich Gott mit Trost erfreut.
  2. Arie
    Ach, will Dein Herz sich nicht erbarmen?
    Mein Jesu! sieh´ mein Elend an.
    Ich schreie: „Du verschmähst mein Klagen,
    mein Seufzen ist umsonst getan.
    Wo soll ich, ach! nach Hülfe fragen,
    wenn ich sie da nicht haben kann!“
  3. Secco-Rezitativ
    So ächzet oft ein mattes Herz,
    wenn Satan tobet
    und Gott hierbei des Glaubens Kräfte probet.
    Sehnt es sich himmelwärts,
    so hält sich Gott verborgen.
    Wen setzt nicht solche Not in schmerzensvolle Sorgen?
  4. Arie
    Ach, will Dein Herz sich nicht erbarmen?
    Mein Jesu! sieh´ mein Elend an.
    Ich schreie: „Du verschmähst mein Klagen,
    mein Seufzen ist umsonst getan.
    Wo soll ich, ach! nach Hülfe fragen,
    wenn ich sie da nicht haben kann!“
  5. Secco-Rezitativ
    Wenn Teufel, Hölle, Sünd´ und Welt
    sich an gerechte Seelen machen,
    so brechen oft die Tränen Fluten los.
    Doch, wenn sich Gott hierbei feindselig stellt,
    die Gnadensonne will nicht scheinen,
    dies ist vor Gläubige der allerhärt´ste Stoß.
    Ach ja, wer jeden Feind besiegt,
    der würde hier den Mut verlieren,
    wenn auf´s Gebet sich kein Erhören fügt.
    Allein des großen Vaters Treu´
    steht Gläubigen verborgen bei,
    bis sie den Kampf zum Sieg vollführen.
  6. Choralstrophe
    Sollt´ es gleich bisweilen scheinen,
    als ob Gott verließ die Seinen,
    ei, so weiß und glaub´ ich dies:
    Gott hilft endlich noch, gewiss.
  7. Arie
    Wanke nicht, bedrängte Seele,
    Jesus sagt nicht immer nein.
    Lass ihn schweigen, lass ihn schelten,
    scheint dein Flehen nicht zu gelten,
    weiche nicht,
    bis sein Herz erbarmend bricht.
    Glaub´s, er wird noch freundlich sein.
  8. Choralstrophe
    Harr´ nur auf Gott, weil dir bewusst,
    dass Er sich tut erbarmen
    der Elenden, und hat sein´ Lust
    an dem Geschrei der Armen.
    Die will er nicht in Ewigkeit
    lassen in ihrem Herzenleid,
    sondern daraus erretten.