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Text der Kantate:
Dictum
Behüte dein Herz mit allem Fleiß, denn daraus gehet
das Leben; tue von dir den verkehrten Mund und lass das Lästermaul von dir sein.
Rezitativ
Was ist das Herz im Sündenfall?
Ein Inhalt tausend böser Lüste,
ein Brunn’ voll bittrer Gall’,
ja, eine öde Wüste,
wo Satans Schlangenbrut,
ihr Ungeziefer hockt und alle Bosheit ruht.
So jämmerlich sieht’s um den Menschen aus,
der Gottes Wohnung heißen sollte.
Wenn Jesus nun nicht helfen wollte,
wie elend wären wir daran;
doch Gott sei Dank, Er fegt den Gräu’l heraus.
Wohl dem, der seines Herzens Haus
bewahrt, dass Satanas nicht wiederkehren kann.
Arie
Mein Herz ist los von Satans Banden,
mein Jesus hat mich frei gemacht.
Ich will es Gott zur Wohnung weihen,
Sein Geist wird Satans Rat zerstreuen,
wenn er mich zu berücken macht.
Rezitativ
Ich will mich Gott zum Dienst verschreiben,
es lästre, wer da will,
mein guter Ruhm soll dennoch bleiben.
Ich schweige still, ich will
den teuren Trost bewahren,
den mir mein Jesus beigelegt.
Zwar: Satanas wird keine Mühe sparen,
sein altes Wohnhaus zu bezieh’n,
doch bin ich unverzagt,
der Stärkere ist hier, der ihn zu Boden schlägt.
Sein höllisches Bemüh’n,
sein Anfall, der mich plagt,
wird mich nur desto muntrer machen,
mein Herz sorgfältig zu bewachen.
Arie
Fort, nur fort, ihr Höllengeister,
ich bin Gottes Wohnpalast.
Jesus hat mein Herz bezogen,
Er ist Panzer, Schwert und Bogen;
diese Waffen
können Schutz und Ruh’ verschaffen,
obgleich Satan tobt und hasst.
Rezitativ
Wie selig ist der Freiheitsstand,
wenn Jesus Hand
des Satans Joch in uns zerbrochen.
Mein Herz, bewahre nur das dir erworb’ne Gut
und lass den Satan immer pochen.
Sein Wüten schadet nicht, du stehst in Gottes Hut.
Choral
Was will uns nun schaden,
weil wir zu Genaden
sind einmal gebracht?
Will der Teufel dräuen,
dörfen wir nicht scheuen
sein’ verlor’ne Macht.
Hier ist der,
vor welchem er
augenblicklich muss erbeben
und hinweg sich heben.