Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1122/50

Behüte dein Herz mit allem Fleiss



Originaltitel:
Behüte dein Hertz mit / allem Fleiß / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Oculi / 1750. / ad / 1733.
Abschnitt im Kirchenjahr: Fastenzeit
Sonntag im Kirchenjahr: Oculi (3. Sonntag der Passionszeit)
Entstehungszeit: 1750
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 01.03.1750
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: (ob/fl), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum (T,str,bc) - d - C
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,str,bc) - g - C (allegro)
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,str,bc) - B - 3/8 (allegro)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,(ob/fl),str,bc) - d - 6/8

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Jesu, meine Freude (Seite 75)
Strophentext: Was will uns nun schaden

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: CM doubled by fl/ob, in vl2-part /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-458-06
RISM ID:   450007035
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Behüte dein Herz mit allem Fleiß, denn daraus gehet
    das Leben; tue von dir den verkehrten Mund
    und lass das Lästermaul von dir sein.
  2. Rezitativ
    Was ist das Herz im Sündenfall?
    Ein Inhalt tausend böser Lüste,
    ein Brunn’ voll bittrer Gall’,
    ja, eine öde Wüste,
    wo Satans Schlangenbrut,
    ihr Ungeziefer hockt und alle Bosheit ruht.
    So jämmerlich sieht’s um den Menschen aus,
    der Gottes Wohnung heißen sollte.
    Wenn Jesus nun nicht helfen wollte,
    wie elend wären wir daran;
    doch Gott sei Dank, Er fegt den Gräu’l heraus.
    Wohl dem, der seines Herzens Haus
    bewahrt, dass Satanas nicht wiederkehren kann.
  3. Arie
    Mein Herz ist los von Satans Banden,
    mein Jesus hat mich frei gemacht.
    Ich will es Gott zur Wohnung weihen,
    Sein Geist wird Satans Rat zerstreuen,
    wenn er mich zu berücken macht.
  4. Rezitativ
    Ich will mich Gott zum Dienst verschreiben,
    es lästre, wer da will,
    mein guter Ruhm soll dennoch bleiben.
    Ich schweige still, ich will
    den teuren Trost bewahren,
    den mir mein Jesus beigelegt.
    Zwar: Satanas wird keine Mühe sparen,
    sein altes Wohnhaus zu bezieh’n,
    doch bin ich unverzagt,
    der Stärkere ist hier, der ihn zu Boden schlägt.
    Sein höllisches Bemüh’n,
    sein Anfall, der mich plagt,
    wird mich nur desto muntrer machen,
    mein Herz sorgfältig zu bewachen.
  5. Arie
    Fort, nur fort, ihr Höllengeister,
    ich bin Gottes Wohnpalast.
    Jesus hat mein Herz bezogen,
    Er ist Panzer, Schwert und Bogen;
    diese Waffen
    können Schutz und Ruh’ verschaffen,
    obgleich Satan tobt und hasst.
  6. Rezitativ
    Wie selig ist der Freiheitsstand,
    wenn Jesus Hand
    des Satans Joch in uns zerbrochen.
    Mein Herz, bewahre nur das dir erworb’ne Gut
    und lass den Satan immer pochen.
    Sein Wüten schadet nicht, du stehst in Gottes Hut.
  7. Choral
    Was will uns nun schaden,
    weil wir zu Genaden
    sind einmal gebracht?
    Will der Teufel dräuen,
    dörfen wir nicht scheuen
    sein’ verlor’ne Macht.
    Hier ist der,
    vor welchem er
    augenblicklich muss erbeben
    und hinweg sich heben.