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Text der Kantate:
Dictum
Siehe, des Herrn Auge siehet auf die,
so Ihn fürchten, die auf Seine Güte
hoffen,
dass Er ihre Seele errette vom Tode und
ernähre sie in der Teu’rung.
Secco-Rezitativ
Mein Jesus hebt die Augen auf,
Er sieht und merkt die Not der Seinen.
Getrost, mein Herz, und merke drauf,
Dein Heiland schlummert nicht.
Er sieht’s, wenn deine Augen weinen,
Er weiß, was dir gebricht.
Wenn sich dein Glaube zu Ihm hält,
so mag der Mangel immer kommen.
Sein wachend’ Aug’ hat vor die Frommen
noch immerfort den Tisch zu rechter Zeit bestellt.
Arie
Jesu, meine Glaubens-Augen
seh’n in Not allein nach Dir.
Sollt’ ich sorgen, sollt’ ich zagen?
Nein, nein! Du siehest meine Plagen,
und ich weiß, Dein Herz ist treu.
Deine Huld ist täglich neu,
was mir fehlt, das gibst Du mir.
Secco-Rezitativ
Mein Heiland sieht auf mich,
sollt’ ich nach Ihm nicht gläubig blicken?
Sein Herz erbarmet sich,
in Nahrungsnot
will Er den Leib mit Brot
und meinen Geist mit Seinem Trost erquicken,
so treu nimmt Er Sich meiner an.
Ach Jesu, halte Du Selbst meine Augen munter,
dass ich die Wunder
von Deiner Güte recht und allzeit sehen kann.
Arie
Jesu, meiner Augen Spiegel stellt mir
Deine Gütigkeiten
in viel tausend Wundern dar.
Du gibst wunderbarerweise
Leibes- und auch Seelenspeise.
Wer auf Dich nur gläubig siehet, dem wird Deine Vorsorg’ klar.
Secco-Rezitativ
Ich will hinfort, o Jesu, allezeit
auf Deiner Augen Wink mit meinen Augen merken.
Und brechen sie im Todesstreit,
so lass’ mich Deinen Anblick stärken,
dass ich Dich auch im Tode sehe.
Ach Jesu! Hilf’, dass es geschehe.
Choralstrophe
Danket ihr Augen dem ewigen Lichte,
dass ihr so sehend und offen da steht,
Danket Ihm vor das erlangte Gesichte,
dass es noch dauret und noch nicht vergeht.
Schauet mit Wonne
auf Ihn die Sonne,
bis Er euch unter die Sternen erhöht.