Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1124/37

Ach Gott vom Himmel sieh darein



Originaltitel:
Ach Gott, von Himmel / sieh darein / a / 2 Violin / Viola / 2 Chalumeaux / Canto / Alto / Tenore /Basso / e / Continuo. / Dn. Judica. / 1737.
Abschnitt im Kirchenjahr: Fastenzeit
Sonntag im Kirchenjahr: Judica (5. Sonntag der Passionszeit)
Entstehungszeit: 1737
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 07.04.1737
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: fl (2), chal (2)tb, str, bc
Satzbeschreibung:
     1.choral (SATB,str,bc) - g - C
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,vl unis,vla,bc) - B - 3
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,chal(2)tb,str,bc) - F - C (vivace)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (1) DC

Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ach Gott, vom Himmel sieh darein (Seite 4)
Strophentext: Ach Gott, vom Himmel sieh darein

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ach Gott, vom Himmel sieh darein (Seite 4)
Strophentext: Das Silber, durch's Feu'r siebenmal

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 15 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2 - fl 1, 2, chalumeau1, 2: 1, 1, 1, 1f.
Kommentar: alternative version of mov5 for flute instead of chal, later version? /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-445-10
RISM ID:   450006344
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:



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    Text der Kantate:
  1. Choral
    Ach Gott, vom Himmel sieh darein
    und lass Dich des erbarmen,
    wie wenig sind der Heil’gen Dein,
    verlassen sind wir Armen.
    Dein Wort lässt man nicht haben wahr,
    der Glaub’ ist auch verloschen gar
    bei allen Menschenkindern.
  2. Rezitativ
    Gott spricht,
    Sein Wort zeigt Weg und Bahn zum Leben.
    Ihr Menschen, warum hört ihr nicht?
    Ach, seid ihr so von Gott getrennt,
    dass ihr die Stimme des’ nicht kennt,
    der euch Leib, Seel’ und alles Guts gegeben?
    Undankbare! ihr müsst vom Teufel sein.
    Warum?
    Spricht Jesus „Ja“, so sprecht ihr „Nein“.
  3. Arie
    Gottes Wort und Jesus Lehre
    sind ein Schatz der Seeligkeit.
    Wisse das, du arge Welt:
    wer die Lehre Jesu hält,
    soll den ew’gen Tod nicht sehen.
    Trutz! dem Satan wird’s geschehen,
    ob er Gift und Galle speit.
  4. Rezitativ
    Warum nimmt’s doch die Welt nicht an,
    wenn Gottes Wort die Wahrheit lehret?
    Ihr stolzer Wahn
    vermeint, sie würde so entehret,
    wenn Gott von ihrer Bosheit zeugt.
    Doch schweigt
    der Mund der Wahrheit nicht,
    er kann sie leicht zuschanden machen.
    Und setzt sie dies und das an seiner Lehre aus,
    so häuft sie sich nur ihr Gericht.
    Denn stößt sie Gott mit Seinem Wort hinaus,
    so stößt Er sie dort in den Höllenrachen.
  5. Arie
    Gottes Wort ist meine Freude,
    ob ich gleich deswegen leide.
    Welt, ich frage nichts darnach!
    Muss ich mich mit Jesu hassen,
    schmähen und verfolgen lassen,
    ei! Gott rächet solche Schmach.
  6. Rezitativ
    Die Tugend leuchtet noch so schön,
    wenn Schand’ und Laster Krieg erregen.
    Und Gottes Wort wird desto fester steh’n
    wenn Satan und die Welt sich frech dagegen legen.
    Und schlagen sie mit Steinen drein,
    es fällt der Grund der Wahrheit doch nicht ein.
  7. Choral
    Das Silber durchs Feu’r siebenmal
    bewährt, wird lauter funden.
    An Gottes Wort man halten soll
    desgleichen alle Stunden.
    Es will durchs Kreuz bewähret sein,
    da wird erkannt sein Kraft und Schein
    und leucht’ stark in die Landen.