Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1124/53

Wo der Herr nicht bei uns wäre



Originaltitel:
Wo der Herr nicht / bey uns wäre / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Judica / 1753. / ad / 1731.
Abschnitt im Kirchenjahr: Fastenzeit
Sonntag im Kirchenjahr: Judica (5. Sonntag der Passionszeit)
Entstehungszeit: 1753
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 08.04.1753
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - G - C
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,vl unis,vla,bc) - C - C
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,vl unis,vla,bc) - G - 3/8 (allegro)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - g - 6/8 (allegro)

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Wo Gott der Herr nicht bei uns hält (Seite 142)
Strophentext: Den Himmel und auch die Erden

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2f.
Kommentar: Die Continuostimme ist mit Organo bezeichnet



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-461-05
RISM ID:   450007088
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Wo der Herr nicht bei uns wäre, so sage Israel,
    wo der Herr nicht bei uns wäre, wenn die
    Menschen sich wider uns setzen, so verschlingen
    sie uns lebendig.
  2. Rezitativ
    Gottlob, dass Er noch bei uns ist,
    obgleich die Feinde toben.
    Wir sind getrost,
    wenn ihre Bosheit sich entrüst’t;
    ihr Widerspruch muss unsern Glauben proben,
    ob er sich fest an Jesum hält.
    Und schlagen sie mit Steinen drein,
    die Unschuld muss zuweilen weichen,
    es fällt
    sein starker Grund drum doch nicht ein.
  3. Arie
    Stürmt, ihr wilden Läst’rungswellen,
    Zions Glaubensgrund zu fällen,
    ist die Hölle selbst zu schwach.
    Keine Not, kein Ungemach
    kann gerechten Seelen schaden;
    nein! sie steh’n bei Gott in Gnaden.
    Dieser Schutz
    bietet allen Feinden Trutz.
  4. Rezitativ
    Lässt Gott gleich eine kleine Zeit
    der argen Welt den frechen Willen,
    dass sie Gerechte quälen kann,
    sie wird ihr Maß doch bald erfüllen.
    Die Not, der Streit
    wird sich zum Trost der Frommen enden.
    Gott leitet sie mit Vaterhänden,
    drum geh’n sie gern die Leidensbahn.
    Ihr Glaube kann vorher erkennen,
    dass sie der Sieg gewiss erfreut.
    Drum kann sie keine Not,
    ja, nicht der Tod,
    von Gott und ihrem Heiland trennen.
  5. Arie
    Trutz, Satan , deinen Steinen!
    Gott liebt und schützt die Seinen;
    lass sie nur ungekränkt.
    Sie singen Freudenpsalmen
    Das macht: sie sehn die Palmen,
    sie sehn die Kron’, die ihnen Jesus schenkt.
  6. Rezitativ
    Der Schutz des Herrn hilft Gottes Knechten,
    wenn sich der Feind zur Rechten stellt.
    Und weil sie Gottes Ehr’ verfechten,
    so steh’n sie unverletzt, zerfiele gleich die Welt.
  7. Choral
    Den Himmel und auch die Erden
    hast Du, Herr Gott, gegründet;
    Dein Licht lass uns helle werden,
    das Herz uns werd’ entzündet,
    in rechter Lieb des Glaubens Dein
    bis an das End beständig sein.
    Die Welt lass immer murren.