Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1126/42

Ich komme jetzt als ein armer Gast



Originaltitel:
Ich komme ietzt als ein armer / Gast / a / 2 Violin / Viola / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / D. Viridium / 1742.
Abschnitt im Kirchenjahr: Karwoche
Sonntag im Kirchenjahr: Gründonnerstag
Entstehungszeit: 1742
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 22.03.1742
Vokal: ATB
Solostimmen: 2
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.choral (ATB,str,bc) - d - 12/8
     2.rec (T,bc)
     3.aria (T,vl unis,vla,bc) - C - C
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,str,bc) - F - 3
     6.choral (1) DC

Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ich komm jetzt als ein armer Gast (Seite 67)
Strophentext: Ich komm jetzt als ein armer Gast


Synthetischer Eindruck der Choralvertonung:   Beispiel auf YouTube

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ich komm jetzt als ein armer Gast (Seite 67)
Strophentext: Erneure mich, o Lebensstab


Synthetischer Eindruck der Choralvertonung:   Beispiel auf YouTube
Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 12 Seiten;
S, A (2x), T, B: 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: Die Sopranstimme ist eine Umschrift aus Alt und Tenor



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-450-15
RISM ID:   450006693
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Choralstrophe
    Ich komm’ jetzt als ein armer Gast,
    o Herr, zu Deinem Tische,
    den Du für mich bereitet hast,
    dass er mein Herz erfrische,
    wenn mich der Seelen Hunger nagt,
    wenn mich der Durst des Geistes plagt,
    bis ich den Schweiß abwische.
  2. Secco-Rezitativ
    Mein Heiland, ich bin schwach
    und auch für Dir nicht rein.
    Ich dürfte, ach,
    mich freilich niemals unterfangen,
    ein Gast an Deinem Tisch zu sein.
    Jedoch Du stiftest mir
    Dein Mahl zum Trost
    und ladest mich zu dir.
    Drum komme ich getrost,
    doch auch gebeugt gegangen.
    Ich koste deinen Leib und Blut
    im Brot und Wein
    zum Siegel Deiner Liebe
    die mir unzählig Gutes tut.
    Ich übe
    in Glaubens-Andacht deinen Willen.
    Spricht jemand dies und jenes drein,
    so fällt mir ein,
    Du sprichst: „Ja, solches tut!“
    Das will ich auch erfüllen.
  3. Arie
    Ich labe mich an Jesu Tafel,
    Sein Liebesmahl macht satt und froh.
    Mein Herz denkt allzeit freudig dran,
    was ich da hab’ und haben kann.
    Ich kann Vergebung meiner Sünden
    auf Buße ganz gesichert finden,
    und dieser Trost erfreut mich so.
  4. Secco-Rezitativ
    Ihr, die ihr euch alltäglich und so gern
    an Trebern dieser Welt vergnüget,
    und wollt dabei am Tisch des Herrn
    auch würdige und liebe Gäste sein,
    wisst, dass ihr euch betrüget.
    Wie bildet ihr euch ein,
    das Mahl des Herrn
    sei eine Sünden-Schwemme
    da, ob man gleich den Laster-Lauf
    nicht hemme,
    man, ohne Reu’ und Glauben, rein
    und Gott gefällig werde?
    Ach! Glaubt es nicht!
    In solchem Sinn
    isst man sich das Gericht.
    Bedenke das, du armer Staub! du Erde!
  5. Arie
    Reinen Seelen
    wird’s an keinem Segen fehlen,
    wenn sie Jesus Gäste sind.
    Er wird Gnade, Trost und Leben
    Seinen Jüngern reichlich geben,
    aber keinem Teufelskind.
  6. Choralstrophe
    Erneu’re mich, o Lebensstab,
    mit Deines Geistes Gaben.
    Lass mich die Sünde danken ab,
    die mich sonst pflag zu laben.
    Regiere meinen trägen Sinn,
    dass er die Lüste werfe hin,
    die er sonst pflag zu haben.