Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu dieser Kantate melden:
Text der Kantate:
Choralstrophe
Ich komm’ jetzt als ein armer Gast,
o Herr, zu Deinem Tische,
den Du für mich bereitet hast,
dass er mein Herz erfrische,
wenn mich der Seelen Hunger nagt,
wenn mich der Durst des Geistes plagt,
bis ich den Schweiß abwische.
Secco-Rezitativ
Mein Heiland, ich bin schwach
und auch für Dir nicht rein.
Ich dürfte, ach,
mich freilich niemals unterfangen,
ein Gast an Deinem Tisch zu sein.
Jedoch Du stiftest mir
Dein Mahl zum Trost
und ladest mich zu dir.
Drum komme ich getrost,
doch auch gebeugt gegangen.
Ich koste deinen Leib und Blut
im Brot und Wein
zum Siegel Deiner Liebe
die mir unzählig Gutes tut.
Ich übe
in Glaubens-Andacht deinen Willen.
Spricht jemand dies und jenes drein,
so fällt mir ein,
Du sprichst: „Ja, solches tut!“
Das will ich auch erfüllen.
Arie
Ich labe mich an Jesu Tafel,
Sein Liebesmahl macht satt und froh.
Mein Herz denkt allzeit freudig dran,
was ich da hab’ und haben kann.
Ich kann Vergebung meiner Sünden
auf Buße ganz gesichert finden,
und dieser Trost erfreut mich so.
Secco-Rezitativ
Ihr, die ihr euch alltäglich und so gern
an Trebern dieser Welt vergnüget,
und wollt dabei am Tisch des Herrn
auch würdige und liebe Gäste sein,
wisst, dass ihr euch betrüget.
Wie bildet ihr euch ein,
das Mahl des Herrn
sei eine Sünden-Schwemme
da, ob man gleich den Laster-Lauf
nicht hemme,
man, ohne Reu’ und Glauben, rein
und Gott gefällig werde?
Ach! Glaubt es nicht!
In solchem Sinn
isst man sich das Gericht.
Bedenke das, du armer Staub! du Erde!
Arie
Reinen Seelen
wird’s an keinem Segen fehlen,
wenn sie Jesus Gäste sind.
Er wird Gnade, Trost und Leben
Seinen Jüngern reichlich geben,
aber keinem Teufelskind.
Choralstrophe
Erneu’re mich, o Lebensstab,
mit Deines Geistes Gaben.
Lass mich die Sünde danken ab,
die mich sonst pflag zu laben.
Regiere meinen trägen Sinn,
dass er die Lüste werfe hin,
die er sonst pflag zu haben.