Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1126/47

Der gesegnete Kelch



Originaltitel:
Der gesegnete Kelch welchen / wir segnen / a / 2 Violin / Viola / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Viridium. / 1747. / ad / 1736.
Abschnitt im Kirchenjahr: Karwoche
Sonntag im Kirchenjahr: Gründonnerstag
Entstehungszeit: 1747
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 30.03.1747
Vokal: ATB
Solostimmen: 2
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.acc (T,str,bc)
     2.rec (B,bc)
     3.arioso (B,str,bc) - F - 3
     4.rec (T,bc)
     5.aria (T,vl unis,vla,bc) - B - 3
     6.choral (ATB,str,bc) - d - C

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ich komm jetzt als ein armer Gast (Seite 67)
Strophentext: So komm nun, o mein Seelenschatz

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 10 Seiten;
A, T, B: 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: mov3 indicated as aria in vocal parts /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-455-08
RISM ID:   450006926
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum/Accompagnato
    Der gesegnete Kelch, welchen wir segnen,
    ist der nicht die Gemeinschaft des Blutes Christi?
    Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die
    Gemeinschaft des Leibes Christi?
  2. Secco-Rezitativ
    Kommt, Seelen, seht und schmeckt
    ein himmlisch Mahl allhier auf Erden,
    kommt, ihr sollt Gäste werden.
    Legt ab den Rock, den Adams Lust befleckt,
    verleugnet Witz und Wahn,
    der diese Speise meistern will.
    Nehmt Christi Leib und Blut im Brot und Weine an,
    seid vor dem Herrn im Glauben still.
    Begnüget euch, wenn Gott euch Kraft und Leben
    zu eurem Trost in dieser Kost gegeben.
  3. Arioso
    Ich esse Jesus Leib auf Erden,
    mein Trank ist dessen teures Blut.
    Es soll mir dieses hohe Gut
    im Brot und Wein gegeben werden.
    Mein Glaube bleibt bei Jesus Wort,
    so weichet aller Zweifel fort.
    Ich ehre Jesus Wunderspeise,
    die Er mir liebreich dargesetzt.
    Mein Herz, das sich daran ergötzt,
    genießt sie allzeit Gott zum Preise.
    Es denkt und spricht in reinem Trieb:
    „Wie hat mein Jesus mich so lieb!“
  4. Secco-Rezitativ
    Ihr eitle Welt-Gemüter, fliehet!
    Stellt euch nur nicht bei Gottes Tafel ein.
    Wer noch am Sündenjoche ziehet,
    der ist ihm selber das Gericht.
    Der äüß’re Heuchel-Schein
    betrügt den großen Gastherrn nicht.
    Doch zaget nicht, ihr blöde Herzen,
    wenn euch die Angst der Sünden plagt.
    Euch ist kein Trost versagt.
    Kommt nur: Vor eure Schmerzen
    ist hier ein Labsal aufgetischt,
    ein Gnaden-Unterpfand,
    ein Lebensbrot aus Gottes Hand,
    ein Trank, der Herz und Geist erfrischt.
  5. Arie
    Weg, Sünde, weg, ihr Welt Gedanken,
    lasst meine Andacht ungestört.
    Mein Jesus hat mich eingeladen
    zu Seinem Abendmahl, zum Tisch der Gnaden,
    dahin kein solcher Gräu’l gehört.
  6. Choralstrophe
    So komm nun, o mein Seelen-Schatz,
    und lass Dich freundlich küssen.
    Mein Herze gibt Dir Raum und Platz,
    und will von keinem wissen,
    als nur von Dir, mein Bräutigam,
    dieweil Du mich am Kreuzesstamm
    aus Not und Tod gerissen.