Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1127/41

Nun ist alles wohl gemacht – oT: Die Gesegnete Vollendung der Leiden Jesu



Originaltitel:
Nun ist es alles wohl / gemacht / (Die gesegnete Vollendung / der Leydten Jesu) / a / 2 Flaut. Tr. / 2 Hautb. / Fagott / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / In diem Parasc. / 1741.
Abschnitt im Kirchenjahr: Karwoche
Sonntag im Kirchenjahr: Karfreitag
Entstehungszeit: 1741
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 31.03.1741
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: fl (2), ob (2), fg, str, bc
Satzbeschreibung:
     1.choral (SATB,fl(2),ob(2),fg,str,bc) - g - 3/2
     2.acc (S,str,bc)
     3.aria (S,fl(2),fg,vl,str,bc) - e - 3
     4.acc+rec (B,str,bc)
     5.coro (SATB,fl(2),ob(2),fg,str,bc) - d - C
     6.aria (B,fl(2),ob(2),fg,str,bc) - F - C (allegro+adagio)
     7.acc (T,str,bc)
     8.choral (SATB,fl(2),ob(2),fg,str,bc) - G - 12/8

Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ich hab mein Sach Gott heimgestellt (Seite 67)
Strophentext: Nun ist es alles wohl gemacht

Melodie zum 8. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
O Mensch, bewein dein Sünde groß (Seite 113)
Strophentext: So lasst uns Ihm nun dankbar sein

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 18 Seiten;
S, A (2x), T, B (2x): 2, 1, 1, 1, 2, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 3, 2, 2, 2, 2, 2, 2 - fl 1, 2, ob 1, 2, fag: 2, 2, 2, 2, 2f.
Kommentar: Passionszyklus 10 - mov1: CM in A /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-449-18
RISM ID:   450006636
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    
Eingespielt auf CD, LP, usw.:



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    Text der Kantate:
  1. Choralstrophe
    Nun ist es alles wohl gemacht,
    weil Jesus ruft: „Es ist vollbracht.“
    Er neigt Sein Haupt, o Mensch, und stirbt,
    der dir erwirbt
    das Leben, das niemals verdirbt.
  2. Accompagnato-Rezitativ
    Dein Heiland stirbt! O Sünder, weinst du nicht?
    Beweine Ihn. Die Kreaturen weinen,
    die Sonne will nicht scheinen,
    der Felsen Härte bricht.
    Die Gräber öffnen sich
    und ihre Toten werden rege.
    Auf, Sünder! Sie beschämen dich.
    Erwäge,
    was Jesus leidet, was er tut.
    Stirb mit Ihm, dieser Tod ist dir zum Leben gut.
  3. Arie
    Weine über Jesus Schmerzen,
    stirb, mein Herz, mit Seinem Herzen!
    Du hast Ihn zum Tod gebracht.
    Stirb der Welt und allem ab,
    wirf dich mit Ihm in das Grab.
    Will die Welt und ihre Rotten
    solches deines Sinnes spotten,
    ei, wer weiß, wie lang sie lacht.
  4. Accompagnato-Rezitativ / Accompagnato-Rezitativ
    Wahr ist’s! Mein Sünden Gräu‘l
    ist schuld an Jesus Marter-Stunden,
    doch Er hat Sich zu meinem Heil
    zum Kreuz, zum Tod Selbst willig eingefunden.
    Durch Seine Leidensnot
    wird mir der größte Trost gegeben.
    Er stirbt für mich,
    so finde ich das Leben.
    Wenn einst die Welt im Tod verdirbt,
    so lebe ich, auch wenn ich sterbe.
    Durch Ihn bin ich des Himmels Erbe.
    Sein Wort sagt dies selbst meinem Glauben zu.
    Ach Jesu, wie so treu bist du?
  5. Dictum
    Da Er ist vollendet, ist Er worden allen,
    die Ihm gehorsam sind,
    eine Ursache zur ewigen Seligkeit
  6. Arie
    Alles ist vollendet!
    Not und Tod ist abgewendet.
    Jesus ruft: „Es ist vollbracht.“
    Seht! Er ruht von aller Last,
    Leib und Geist hat seine Rast
    auf die harte Marterstunden,
    der in Seines Vaters Hand
    jener in dem Grab gefunden.
    Nun ist zu des Himmels Land
    Gläubigen die Bahn gemacht.
  7. Accompagnato-Rezitativ
    Entblasster Held, der auch im Tod gesiegt,
    mein Glaube küsset Deine Wunden,
    mein Herz soll Dir im Grab noch dankbar sein.
    Du hast Sünd’, Feind und Tod durch Deinen Tod gebunden
    und den erzürnten Gott vergnügt.
    Dankt mit mir dem Herrn! Der Trost ist allgemein.
  8. Choralstrophe
    So lasst uns Ihm nun dankbar sein,
    dass er für uns litt solche Pein,
    nach Seinem Willen leben.
    Ach, lasst uns sein der Sünden Feind,
    weil uns Gott’s Wort so helle scheint,
    Tag und Nacht darnach streben.
    Die Lieb’ erzeigen jedermann,
    wie Christus hat an uns getan
    mit Seinem Leid´n und Sterben.
    O Menschenkind, betracht’ es recht,
    wie Gottes Zorn die Sünde schlägt.
    Tu dich dafur bewahren!