Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1127/43

Vater ich befehle meinen Geist - oT: Des sterbenden Heilands erbauliches Sterbgebet



Originaltitel:
Vater, Ich befehle meinen Geist / in deine Hände / a / 2 Violin / Viola / 2 Chalum. / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / D. Parasc. / 1743. / [headline:] Das siebende Wort: / Deß sterbenden Heylandes erbauliches / Sterb-Gebeth.
Abschnitt im Kirchenjahr: Karwoche
Sonntag im Kirchenjahr: Karfreitag
Entstehungszeit: 1743
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 12.04.1743
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 4
Instrumente: chal (2)tb, str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum (B,str,bc) - G - C (largo)
     2.acc (S,str,bc)
     3.aria (S,chal(2)tb,str,bc) - F - 3
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,str,bc) - B - 3
     6.acc (T,str,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - G - C

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
In dich hab ich gehoffet, Herr (Andere Melodie in CB 1728) (Seite 79)
Strophentext: Herr, meinen Geist befehl ich dir

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 15 Seiten;
S, A (2x), T, B: 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (3x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2 - chalumeau 1, 2: 1, 1f.
Kommentar: Passionszyklus Die Sieben Wort 7 - Die Titel D DS Mus.ms 451/11-14, 16, 18, 19 sind durch "Das erste, zweite usw. bis siebte Wort" als zusammengehörig gekennzeichnet /Bill - mov7 with Asolo



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-451-19
RISM ID:   450006757
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    
Eingespielt auf CD, LP, usw.:



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Vater, Ich befehle meinen Geist in Deine Hände.
  2. Accompagnato-Rezitativ
    Mein Jesus stirbt, ach weh!
    Sein Geist geht in die Höh’,
    zur Ruh’ in Seines Vaters Hände.
    Sein Leiden hat ein Ende.
    Ach, aber welche Not
    hat mich, da Jesus stirbt, betroffen.
    Ist Jesus tot,
    was soll, was kann ich weiter hoffen?
    Still, Seele, nein!
    Sein Tod muss dich erst recht erfreu’n.
  3. Arie
    Jesus Geist entweicht von dannen,
    ach, wohin? In Gottes Hand.
    Da ist Er zur Ruh gekommen.
    Auch die Seelen derer Frommen
    haben da ihr Vaterland.
  4. Secco-Rezitativ
    Mein Bräutigam, was trennte wohl das Band,
    das Deinen Leib und Geist verbunden?
    Hat Dich Dein Marterstand
    und Leiden überwunden?
    War’s Schwachheit? Nein!
    Du stirbst gleichwohl, wie kann es sein?
    Dein Mund kann noch so kräftig sprechen,
    was konnte Dich zum Sterben schwächen?
    Nichts, nichts, Du liebtest Deine Brüder,
    die lagen in dem Tod:
    Dein Sterben war allein ein Rat vor ihre Not,
    drum legtest Du Dein Leben willig nieder.
  5. Arie
    Jesus stirbt aus freiem Willen
    ganz getrost nach Gottes Rat.
    Jesus, lass mich auch so sterben
    und den süßen Trost erwerben,
    dass mein Geist in Gottes Hand
    in dem schönen Himmelsland
    ewig seine Ruhe hat.
  6. Accompagnato-Rezitativ
    Ach, wie erbaulich ist doch nicht Dein Ende.
    Mein Jesus! Deine Zuversicht
    zu Deinem Vater wanket nicht.
    Du glaubst, es seien seine Hände
    ein sanfter Schoß für Deinen Geist,
    da Er von hinnen reist,
    ob sie Dich gleich sehr hart geschlagen.
    Sie sind es auch, Du fandest allda Ruh’.
    Ach Jesu hilf, dass, wenn ich auch wie Du
    an meinem Ende werde sagen:
    „Ach Gott! nimm meinen Geist hinauf“,
    der Vater spreche: „Komm herauf.“
  7. Choralstrophe
    Herr, meinen Geist befehl ich Dir,
    mein Gott, mein Gott weich’ nicht von mir,
    nimm mich in Deine Hände.
    O wahrer Gott,
    in aller Not
    hilf mir am letzten Ende.