Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1130/45

Schmecket und sehet wie freundlich der Herr ist



Originaltitel:
Schmecket und sehet wie freundlich / der Herr / a / 2 Violin / Viola / Alto /Tenore / Basso / e / Continuo. / Fer. 3. Pasch. / 1745. / ad / 1738.
Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern
Sonntag im Kirchenjahr: 3. Ostertag
Entstehungszeit: 1745
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 20.04.1745
Vokal: ATB
Solostimmen: 2
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (ATB,str,bc) - B - C (vivace)
     2.rec (T,bc)
     3.aria (T,vl unis,vla,bc) - g - 3
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,vl unis,vla,bc) - F - 3 (allegro)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (ATB,str,bc) - B - C (vivace)

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Mein Herzens-Jesu, meine Lust (Seite 98)
Strophentext: Mein Herzens-Jesu, meine Lust

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 10 Seiten;
A, T, B: 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-453-09
RISM ID:   450006848
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Schmecket und sehet wie freundlich der Herr ist.
    Wohl dem, der auf Ihn trauet.
  2. Secco-Rezitativ
    Mit Irrenden ein freundlich Wort zu sprechen,
    muss bei der Welt ein Laster sein.
    Sie bildet sich in Hochmut ein,
    sie würde ihre Ehre schwächen.
    Unfreundliche! Ach, hörst du nicht,
    wie freundlich Jesus tut und spricht?
    Die Seinen stehn verwirrt in ganz zerstreuten Sinnen.
    So sucht Er, sie ganz freundlich zu gewinnen.
  3. Arie
    Sprich, o Jesu, meiner Seele,
    wenn ich irre, wenn ich fehle,
    Deinen Trost auch freundlich ein.
    Kann ich ihn nicht gleich erkennen,
    ach, so woll’st Du nicht entbrennen.
    Nein, lass Deine Freundlichkeit
    allezeit
    an mir unermüdet sein.
  4. Secco-Rezitativ
    Ein freundlich Wort
    ist eines Christen schönste Zierde.
    Sein Herz gibt schneller Zorn-Begierde
    ganz keinen Raum noch Ort.
    Und sieht er andre irre gehn,
    so sucht er, sie mit liebreich sanftem Sinn
    zum rechten Pfad zu leiten.
    Ach, möchten doch zu diesen Zeiten
    recht viele nur in solchem Sinne stehn,
    wie herrlich würde der Gewinn
    zu vieler Trost, zu Gottes Ehre werden.
    Doch, ach, dies’ schöne Bild ist allzu rar auf Erden.
  5. Arie
    Rühmt euch nicht, ihr Heuchel-Christen,
    eure Freundlichkeit ist Wind.
    Arg verstellte Schmeichel-Schlangen
    werden wenig Ruhm erlangen,
    wenn sie noch so freundlich sind.
  6. Secco-Rezitativ
    Mein Seelenfreund, Dein Herz verstellt sich nicht.
    Es spricht
    Dein freundlich-holder Mund
    das Wort von meinem Heil und Segen
    aus reinem Herzensgrund.
    Hierüber ist mein Geist erfreut;
    mein Glaube eilet Dir entgegen,
    Dich Herr in Deiner Freundlichkeit
    gebeugt zu küssen.
    Und, o, wie reich und süß ist Deine Liebe hier!
    Was werde ich erst dort bei Dir
    von Deiner Freundlichkeit genießen!
  7. Choralstrophe
    Mein Herzens-Jesu, meine Lust,
    an Dem ich mich vergnüge,
    der ich an Deiner Liebesbrust
    mit meinem Herzen liege!
    Mein Mund hat Dir ein Lob bereit’,
    weil ich von Deiner Freundlichkeit
    so großes Labsal kriege.