Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1130/50

Verlass dich auf den Herrn



Originaltitel:
Verlaß dich auf den Herrn / von gantzem Hertzen / a / 2 Violin / Viola / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fer. 3. Pasch. / 1750. / ad / 1733.
Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern
Sonntag im Kirchenjahr: 3. Ostertag
Entstehungszeit: 1750
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 31.03.1750
Vokal: ATB
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum (A,str,bc) - G - C
     2.rec (T,bc)
     3.aria (T,vl unis,vla,bc) - G - C (vivace)
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,str,bc) - D - 3
     6.choral (ATB,str,bc) - G - C (allegro)

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Was Gott tut, das ist wohlgetan (Seite 135)
Strophentext: Was Gott tut, das ist wohlgetan, er ist mein Licht und Leben

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 10 Seiten;
A, T, B: 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-458-11
RISM ID:   450007040
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen
    und verlass dich nicht auf deinen Verstand,
    sondern gedenke an Ihn in allen deinen Wegen,
    so wird Er dich recht führen.
  2. Secco-Rezitativ
    Wie schwach ist menschlicher Verstand,
    die Wege Gottes zu verstehen;
    führt Seine Hand
    die Seinen wunderbar,
    so denkt das Fleisch, das kann nicht glücklich gehen.
    Und stellt Er Sich lebendig dar,
    so muss Er ein Gespenste heißen:
    so schwach ist die Vernunft, so dunkel ist ihr Licht.
    Merkt doch, ihr unerfahr’ne Weisen,
    was Gott verspricht,
    was Seine Allmacht kann.
    Gehts wunderlich, so denkt doch dran,
    Er wird in allen Seinen Sachen
    nach Seinem Rat ein gutes Ende machen.
  3. Arie
    Gott vertrauen
    und auf Seine Allmacht bauen,
    hilft zum Sieg im Glaubensstreit.
    Geht die Hoffnungssonne unter,
    ei, sie geht auch wieder auf.
    Sei, mein Herz, im Glauben munter.
    In der Christen Lebenslauf
    wechselt immer Freud’ und Leid.
  4. Secco-Rezitativ
    Sei, Seele, unverzagt!
    Ob sich dein Hoffnungslicht verdunkelt,
    es funkelt
    sein Glanz auch im Verborgenen noch,
    bis es zuletzt recht herrlich tagt.
    Wenn dich ein schwerer Unfall plagt,
    so harre doch!
    Schau Christi heiliges Exempel,
    die Welt zerbrach zwar Seines Liebes Tempel,
    wie bald war er aufs neu’ erbaut.
    Wer Jesum liebt und Ihm vertraut,
    der wird in keiner Not zu Schanden.
    Wenn er die Prüfung überstanden,
    so wird des Trostes Freudenschein
    nur desto herrlicher und angenehmer sein.
  5. Arie
    Ich bin vergnügt mit Gottes Wegen,
    was Er verhängt, ist wohl getan.
    Ich bleibe treu, ich weiß, auf’s Leiden
    wird Er mir vollen Trost bescheiden,
    mehr als ich Armer hoffen kann.
  6. Choral
    Was Gott tut, das ist wohlgetan,
    Er ist mein Licht und Leben,
    der mir nichts Böses gönnen kann;
    ich will mich Ihm ergeben
    in Freud und Leid.
    Es kommt die Zeit,
    da öffentlich erscheinet,
    wie treulich Er es meinet.