Originaltitel: Gute Nacht o Wesen / a / 2 Hautb. / 2 Violin / Viol / Cant. / Alto / Tenore. / Basso / e / Continuo / Dn. Quasimodogenit. 1716. Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern Sonntag im Kirchenjahr: Quasimodogeniti (1. Sonntag nach Ostern) Entstehungszeit: 1716 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 19.04.1716 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 4 Instrumente: , vl (2)?, str, bc Satzbeschreibung: 1.choral (SATB,vl(2),str,bc) - d - 3 2.rec+arioso (A,bc) 3.aria (S,str,bc) - F - 3 4.rec (B,bc) 5.aria (B,str,bc) - B - 3 6.rec (T,bc) 7.choral (SATB,str,bc) - d - C(4/2)
Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Jesu, meine Freude (Seite 75) Strophentext: Gute Nacht, o Wesen
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Helft mir Gotts Güte preisen (Seite 50) Strophentext: Darum, ob ich schon dulde
Dichter: G.C. Lehms Partitur: 12 Seiten; S (2x), A, T, B: 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1, 2, vla, vlne, bc: 1, 1, 1, 1, 2 - vl, (=ob 1, 2): 1, 1f. Kommentar: keine Hinweis auf Oboen im Stimmmaterial, im 1.Satz Vl1 und 2 solo zusätzlich. Nur Titelblatt erwähnt 2 Oboen. - mov1 identic with last mov 1131/13, except for the harmonisation of the voices, here with 2 ob! /fh - mov7 with add. parts in the score (?) /fh
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Text der Kantate:
Choralstrophe
Gute Nacht, o Wesen,
das die Welt erlesen.
Mir gefällst du nicht.
Gute Nacht, ihr Sünden,
bleibet weit dahinten,
kommt nicht mehr ans Licht.
Gute Nacht, du Stolz und Pracht,
dir sei ganz, du Lasterleben,
gute Nacht gegeben.
Secco-Rezitativ / Arioso
Ja, wohl sei dir, du Lasterleben,
die letzte gute Nacht gegeben,
doch, ach, die Welt sucht mich
noch ferner zu verführen.
Drum bitt ich dich,
dich, meinen Gott,
lass mich doch nicht den Mut verlieren,
ihr ganz beherzt zu widersteh’n,
sonst kann ich ihrer List so leichtlich nicht entgeh’n.
Arie
Kann ich, kann ich nicht entfliehen
und mich dieser Welt entziehen,
die nur voller Bosheit ist
und die Höll’ in sich verschließt?
Ach, der Geist ist zwar wohl willig
und dies, was ich will, ist billig,
aber leider, aber ach,
Fleisch und Blut ist allzu schwach.
Secco-Rezitativ
Und doch muss ich die Welt
als einer, der von Gott geboren
und zu dem Himmel auserkoren,
gesetzt, dass sie mir noch so wohl gefällt,
im Glauben überwinden,
sonst kann ich meinen Gott nicht finden.
Stürmt diesemnach nur auf mich zu,
Welt, Sünde, Tod und Hölle!
In Gott find’ ich doch süße Ruh’.
Verfolget ihr mich gleich
so gibt mir dieser doch sein hohes Himmelreich.
Arie
Wagt eure Macht: Gott steht mir bei,
mit dem kann ich viel tausend schlagen!
Drückt und verfolgt mich bis aufs Blut:
Gott stärkt mir meinen blöden Mut,
und wird euch insgesamt verjagen!
Secco-Rezitativ
Nun ist mir wohl, nun kann ich fröhlich sagen:
Choralstrophe
Darum, ob ich schon dulde
hier Widerwärtigkeit,
wie ich auch wohl verschulde,
kommt doch die Ewigkeit,
ist aller Freuden voll,
dieselb’ ohn’ einig’s Ende,
dieweil ich Christum kenne,
mir widerfahren soll.