Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1131/43

Ach Herr ach Heiland hilf



Originaltitel:
Ach Herr! Ach Heyland / hilf den / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Basso / e / Continuo. / Dn. Quasimod. / 1743.
Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern
Sonntag im Kirchenjahr: Quasimodogeniti (1. Sonntag nach Ostern)
Entstehungszeit: 1743
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 21.04.1743
Vokal: Sopran, Alt, Bass
Solostimmen: 2
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.aria (A,str,bc) - G - 3
     2.rec (B,bc)
     3.choral (SAB,str,bc) - G - C
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,vl unis,vla,bc) - F - 3 (vivace)
     6.rec (A,bc)
     7.choral (3) DC

Melodie zum 3. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Freu dich sehr, o meine Seele (Seite 42)
Strophentext: Ach, wenn werd ich dahin kommen

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Freu dich sehr, o meine Seele (Seite 42)
Strophentext: Was bist du so hoch betrübet

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 10 Seiten;
S, T, B: 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-451-23
RISM ID:   450006761
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Arie
    Ach Herr, ach Heiland, hilf den Deinen!
    Ihr schwacher Glaube liegt im Streit.
    Dein Trost bleibt ihnen allzu lange,
    die Welt macht ihnen Angst und Bange.
    Ach Herr, erscheine, es ist Zeit!
  2. Secco-Rezitativ
    Die Kleinmut kränkt oft gute Seelen,
    wenn sie ein hartes Leiden drückt.
    Sie schreien, doch der Trost will fehlen.
    Das Freudenlicht, daran sie sich erquickt,
    verbirgt den holden Schein.
    So nimmt sie Angst und Kummer ein.
    Es denkt und spricht das Herz oft unter Zagen:
    „Der Herr verschmähet unser Klagen,
    wir müssen gar verloren sein.“
  3. Choralstrophe
    Ach! Wenn werd’ ich dahin kommen,
    dass ich Gottes Angesicht,
    das gewünschte Licht der Frommen,
    schau’ mit meiner Augen Licht.
    Meine Tränen sind mein Brot
    Tag und Nacht in meiner Not,
    wenn mich schmähen meine Spötter:
    „Wo ist nun dein Gott und Retter?“
  4. Secco-Rezitativ
    So zagen schwache Herzen.
    Bedächten sie nur Jesus’ Wort,
    es würden manche Leidensschmerzen
    und mancher Kummerstein
    sie nicht so gar empfindlich drücken.
    Doch Jesus weiß, wo da und dort
    Schwachglaubige in ihrer Not
    die Seufzer in die Höhe schicken,
    und die vergisst Er nicht.
    Sind sie denn gleich
    in ihrer Angst dem Tod,
    wie sie oft meinen, nah’,
    so ist Er liebreich da.
    Er spricht still: „Friede sei mit euch.“
  5. Arie
    Jesus kennt die rechten Stunden,
    Er weiß, wenn Er helfen soll.
    Lässt Sein weiser Rat die Seinen
    in dem Leidenskerker weinen,
    da sie Angst und Not anficht,
    Er verlässt sie dennoch nicht,
    denn Er ist erbarmungsvoll.
  6. Secco-Rezitativ
    So lass dich keine Not nicht schmerzen.
    O Seele, Jesus ist nicht weit.
    Er kennt die Angst betrübter Herzen,
    Er kommt, Er hilft zur rechten Zeit.
  7. Choralstrophe
    Was bist du so hoch betrübet
    und voll Unruh’, meine Seel’?
    Harr’ auf Gott, der herzlich liebet
    und wohl siehet, was dich quäl.
    Ei, ich werd’ ihm dennoch hier
    fröhlich danken für und für,
    dass Er meinem Angesichte
    sich selbst gibt zum Heil und Lichte.