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Text der Kantate:
Arie
Ach Herr, ach Heiland, hilf den Deinen!
Ihr schwacher Glaube liegt im Streit.
Dein Trost bleibt ihnen allzu lange,
die Welt macht ihnen Angst und Bange.
Ach Herr, erscheine, es ist Zeit!
Secco-Rezitativ
Die Kleinmut kränkt oft gute Seelen,
wenn sie ein hartes Leiden drückt.
Sie schreien, doch der Trost will fehlen.
Das Freudenlicht, daran sie sich erquickt,
verbirgt den holden Schein.
So nimmt sie Angst und Kummer ein.
Es denkt und spricht das Herz oft unter Zagen:
„Der Herr verschmähet unser Klagen,
wir müssen gar verloren sein.“
Choralstrophe
Ach! Wenn werd’ ich dahin kommen,
dass ich Gottes Angesicht,
das gewünschte Licht der Frommen,
schau’ mit meiner Augen Licht.
Meine Tränen sind mein Brot
Tag und Nacht in meiner Not,
wenn mich schmähen meine Spötter:
„Wo ist nun dein Gott und Retter?“
Secco-Rezitativ
So zagen schwache Herzen.
Bedächten sie nur Jesus’ Wort,
es würden manche Leidensschmerzen
und mancher Kummerstein
sie nicht so gar empfindlich drücken.
Doch Jesus weiß, wo da und dort
Schwachglaubige in ihrer Not
die Seufzer in die Höhe schicken,
und die vergisst Er nicht.
Sind sie denn gleich
in ihrer Angst dem Tod,
wie sie oft meinen, nah’,
so ist Er liebreich da.
Er spricht still: „Friede sei mit euch.“
Arie
Jesus kennt die rechten Stunden,
Er weiß, wenn Er helfen soll.
Lässt Sein weiser Rat die Seinen
in dem Leidenskerker weinen,
da sie Angst und Not anficht,
Er verlässt sie dennoch nicht,
denn Er ist erbarmungsvoll.
Secco-Rezitativ
So lass dich keine Not nicht schmerzen.
O Seele, Jesus ist nicht weit.
Er kennt die Angst betrübter Herzen,
Er kommt, Er hilft zur rechten Zeit.
Choralstrophe
Was bist du so hoch betrübet
und voll Unruh’, meine Seel’?
Harr’ auf Gott, der herzlich liebet
und wohl siehet, was dich quäl.
Ei, ich werd’ ihm dennoch hier
fröhlich danken für und für,
dass Er meinem Angesichte
sich selbst gibt zum Heil und Lichte.