Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1131/48

Saget den verzagten Herzen



Originaltitel:
Saget den verzagten Hertzen / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Quasimod. / 1748 ad / 1735.
Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern
Sonntag im Kirchenjahr: Quasimodogeniti (1. Sonntag nach Ostern)
Entstehungszeit: 1748
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 21.04.1748
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum (T,str,bc) - D - C
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,str,bc) - G - 3
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,vl unis,vla,bc) - C - 3
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - d - C (largo)

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Nicht so traurig, nicht so sehr (Seite 102)
Strophentext: Ei, so richte dich empor

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-456-12
RISM ID:   450006971
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Saget den verzagten Herzen:
    Seid getrost, fürchtet euch nicht!
    Sehet, euer Gott kommt zur Rache;
    Gott, der da vergilt, kommt und wird euch helfen.
  2. Secco-Rezitativ
    Gott kennt die Schwachheit unsrer Seelen.
    Er rechnet’s nicht so übel an,
    wenn wir in Kleinmut fehlen
    und unser Glaube sich nicht allzeit fassen kann;
    Er nahet sich mit vieler Gnade, uns zu retten.
    Die Not sei, wie sie sei,
    so stehet Er gerechten Seelen bei
    und macht sie los von Angst- und Jammer-Ketten.
  3. Arie
    Fasse dich, du kleine Herde,
    Jesus ist nicht weit.
    Deinen Schrecken, deine Plagen,
    wenn dich Not und Sünde nagen,
    hat Sein Trostwort bald zerstreut.
  4. Secco-Rezitativ
    So groß ist Jesus Huld!
    Wenn unser’s Fleisches kühner Wahn
    sogar das Heil des Herrn
    in Zweifel ziehet
    so ahndet Er die gleichwohl große Schuld
    nicht gleich im Zorn.
    Er ist vielmehr bemühet,
    den schwachen Glaubenskahn
    zum sichern Port zu bringen.
    Er lässt Sein Friedenslicht
    tief in die Seele dringen.
    Und wenn uns das Gewissen sticht,
    der Sündenkampf will sich erheben,
    so spricht Er Selbst: „Sie sind vergeben.“
  5. Arie
    Jesus Reich hat lauter Segen
    und kein Feind hat Ihm was an.
    Wollen Welt und Satan schnauben,
    alles ist umsonst getan,
    Jesus stärkt auch schwachen Glauben,
    dass er sie besiegen kann.
  6. Secco-Rezitativ
    Wer Jesu angehört,
    der wird auch äußern Schutz genießen.
    Wenn sich ein Feind empört,
    der Kindern Gottes Schrecken macht,
    so hat Gott schon ein Örtchen ausgedacht,
    darein sie sich verschließen
    und Gottes Hilf’ erwarten können,
    der Seine Huld zu leisten nie vergisst.
    Ach seht, wer Jesus Jünger ist,
    den kann man wohl mit Recht glückselig nennen.
  7. Choralstrophe
    Ei, so richte dich empor,
    du betrübtes Angesicht.
    Lass das Seufzen, nimm hervor
    deines Glaubens Freudenlicht;
    das behalt, wenn dich die Nacht
    deines Kummers traurig macht.