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Text der Kantate:
Dictum
Saget den verzagten Herzen:
Seid getrost, fürchtet euch nicht!
Sehet, euer Gott kommt zur Rache;
Gott, der da vergilt, kommt und wird euch helfen.
Secco-Rezitativ
Gott kennt die Schwachheit unsrer Seelen.
Er rechnet’s nicht so übel an,
wenn wir in Kleinmut fehlen
und unser Glaube sich nicht allzeit fassen kann;
Er nahet sich mit vieler Gnade, uns zu retten.
Die Not sei, wie sie sei,
so stehet Er gerechten Seelen bei
und macht sie los von Angst- und Jammer-Ketten.
Arie
Fasse dich, du kleine Herde,
Jesus ist nicht weit.
Deinen Schrecken, deine Plagen,
wenn dich Not und Sünde nagen,
hat Sein Trostwort bald zerstreut.
Secco-Rezitativ
So groß ist Jesus Huld!
Wenn unser’s Fleisches kühner Wahn
sogar das Heil des Herrn
in Zweifel ziehet
so ahndet Er die gleichwohl große Schuld
nicht gleich im Zorn.
Er ist vielmehr bemühet,
den schwachen Glaubenskahn
zum sichern Port zu bringen.
Er lässt Sein Friedenslicht
tief in die Seele dringen.
Und wenn uns das Gewissen sticht,
der Sündenkampf will sich erheben,
so spricht Er Selbst: „Sie sind vergeben.“
Arie
Jesus Reich hat lauter Segen
und kein Feind hat Ihm was an.
Wollen Welt und Satan schnauben,
alles ist umsonst getan,
Jesus stärkt auch schwachen Glauben,
dass er sie besiegen kann.
Secco-Rezitativ
Wer Jesu angehört,
der wird auch äußern Schutz genießen.
Wenn sich ein Feind empört,
der Kindern Gottes Schrecken macht,
so hat Gott schon ein Örtchen ausgedacht,
darein sie sich verschließen
und Gottes Hilf’ erwarten können,
der Seine Huld zu leisten nie vergisst.
Ach seht, wer Jesus Jünger ist,
den kann man wohl mit Recht glückselig nennen.
Choralstrophe
Ei, so richte dich empor,
du betrübtes Angesicht.
Lass das Seufzen, nimm hervor
deines Glaubens Freudenlicht;
das behalt, wenn dich die Nacht
deines Kummers traurig macht.