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Text der Kantate:
Dictum
Der Herr gibt Weisheit und aus Seinem Munde
kommt Erkenntnis und Verstand.
Er lässet’s den Aufrichtigen gelingen
und beschirmet die Frommen.
Secco-Rezitativ
Was Fleisch und Blut nicht fassen kann,
das will der Herr die Seinen lehren.
Er nimmt Sich ihrer an,
wenn sie ein Zweifel kränkt.
Das Bittre, so Er eingeschenkt,
wird Er in Süßigkeit verkehren.
Sein Friedenswort
muss allen Widerspruch zerstören,
der sie in Unruh setzt.
Und o, wie wird ihr Herz ergötzt!
Angst, Furcht und Schrecken weichen fort,
wenn sie die Stimme Jesu hören.
Denn kommt Erkenntnis und Verstand,
denn sehn sie Gottes Wunder Hand.
Der Geist, den Jesus Mund gegeben,
setzt sie in Freudigkeit in neues Leben.
Arie
Frommen muss es wohl ergehen,
Jesus nimmt sich ihrer an.
Er heilt ihre Leidenswunden
und auf bange Trauerstunden
führt Er auf die Freudenbahn.
Rezitativ
Du kleine Schar,
was hältst du Tür und Tor verschlossen,
was fürchtest du Gefahr,
ist doch dein Jesu nah.
Sein Blut, das Er vergossen,
ist vor die Welt
ein allzu teures Lösegeld.
Bedenke das,
Sein liebes Herz sorgt ja
vor abgesagte Feinde.
Wie? Sollt’ Er dich in deiner Not vergessen?
O nein!
Er stellt Sich dir zur Hülfe ein.
Getrost! Lass dich nur keinen Kummer pressen.
Arie
Jesus schützt und lehrt die Seinen.
Auf ihr Trauren, auf ihr Weinen
tröstet sie Sein Friedenswort.
Dieser Schall
schlägt das wilde Zweifel-Heer.
Hat ein Kelch von bittrer Gall’
sie beim Leidenskampf getränket,
o - was Jesus jetzo schenket,
ist ein süßes Freuden Meer.
Choral
Wohlan! so will ich mich
nun halten an dies Wort,
das soll mein Anker sein,
dass ich komm an den Port;
der Heiland aller Welt
will auch mir gnädig sein,
drum meine Seele geh
zu deinen Freuden ein.
Drum Seele sei ruhig und fasse dies Wort,
ich bringe dich sicher zum seligen Port,
Ich lass dich nicht, glaub es, ich bleibe dein Hort.