Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1131/50

Der Herr gibt Weisheit



Originaltitel:
Der Herr gibt Weißheit, / und aus Seinem / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Quasimod. / 1750. / ad / 1733.
Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern
Sonntag im Kirchenjahr: Quasimodogeniti (1. Sonntag nach Ostern)
Entstehungszeit: 1750
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 05.04.1750
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 2
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - G - C (vivace)
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,vl unis,vla,bc) - C - 3 (andante e vivace)
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,vl unis,vla,bc) - D - C (allegro)
     6.choral (SATB,str,bc) - g - C (allegro)

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
O starker Zebaoth (Seite 118)
Strophentext: Wohlan, so will ich mich

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-458-12
RISM ID:   450007041
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Der Herr gibt Weisheit und aus Seinem Munde
    kommt Erkenntnis und Verstand.
    Er lässet’s den Aufrichtigen gelingen
    und beschirmet die Frommen.
  2. Secco-Rezitativ
    Was Fleisch und Blut nicht fassen kann,
    das will der Herr die Seinen lehren.
    Er nimmt Sich ihrer an,
    wenn sie ein Zweifel kränkt.
    Das Bittre, so Er eingeschenkt,
    wird Er in Süßigkeit verkehren.
    Sein Friedenswort
    muss allen Widerspruch zerstören,
    der sie in Unruh setzt.
    Und o, wie wird ihr Herz ergötzt!
    Angst, Furcht und Schrecken weichen fort,
    wenn sie die Stimme Jesu hören.
    Denn kommt Erkenntnis und Verstand,
    denn sehn sie Gottes Wunder Hand.
    Der Geist, den Jesus Mund gegeben,
    setzt sie in Freudigkeit in neues Leben.
  3. Arie
    Frommen muss es wohl ergehen,
    Jesus nimmt sich ihrer an.
    Er heilt ihre Leidenswunden
    und auf bange Trauerstunden
    führt Er auf die Freudenbahn.
  4. Rezitativ
    Du kleine Schar,
    was hältst du Tür und Tor verschlossen,
    was fürchtest du Gefahr,
    ist doch dein Jesu nah.
    Sein Blut, das Er vergossen,
    ist vor die Welt
    ein allzu teures Lösegeld.
    Bedenke das,
    Sein liebes Herz sorgt ja
    vor abgesagte Feinde.
    Wie? Sollt’ Er dich in deiner Not vergessen?
    O nein!
    Er stellt Sich dir zur Hülfe ein.
    Getrost! Lass dich nur keinen Kummer pressen.
  5. Arie
    Jesus schützt und lehrt die Seinen.
    Auf ihr Trauren, auf ihr Weinen
    tröstet sie Sein Friedenswort.
    Dieser Schall
    schlägt das wilde Zweifel-Heer.
    Hat ein Kelch von bittrer Gall’
    sie beim Leidenskampf getränket,
    o - was Jesus jetzo schenket,
    ist ein süßes Freuden Meer.
  6. Choral
    Wohlan! so will ich mich
    nun halten an dies Wort,
    das soll mein Anker sein,
    dass ich komm an den Port;
    der Heiland aller Welt
    will auch mir gnädig sein,
    drum meine Seele geh
    zu deinen Freuden ein.
    Drum Seele sei ruhig und fasse dies Wort,
    ich bringe dich sicher zum seligen Port,
    Ich lass dich nicht, glaub es, ich bleibe dein Hort.