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Text der Kantate:
Arie
Du schönes Wohnhaus jener Höhen!
Ach! Wie verlangt mein Geist nach dir.
Mein Pilgrimstand heißt mich allhier,
auf lauter Jammerwegen gehen,
da Drachen-, Wolf- und Schlangen-Brut
auf ihrer Hut
zu meinem Fall gewaffnet steh’n.
Rezitativ
Was ist die Welt?
Ein ödes Land, durch dessen Wüsteneien
ein Christ zur Sternenwohnung reist.
Wohl dem, der seinen Geist
von ihrem Gräu’l nur unbefleckt behält.
Will sie gleich Gift und Galle speien
und leget Dorn’ und Stein’ in Weg,
getrost, hinan!
Wer sich der Tugend zugesellt,
der kommt auf ihrem schmalen Steg
durch Wüste, Sturm und Feind beglückt in Canaan.
Arie
Unbefleckte Tugendkrone,
adle mich durch deinen Pracht.
Wenn mich alle Feinde schmähen,
kann mir keine Ehr’ entgehen,
so mir deine Schönheit lacht.
Rezitativ
Ach ja! Ein reines Tugendleben
besieget allen Spott der Welt.
So ringe denn mein Geist darnach,
- trutz aller Schmach! -
Gott und dem Nächsten das zu geben,
was Pflicht und Billigkeit befiehlt,
wenngleich ein Lästerheld
auf dich und deine Tugend zielt.
Getrost! Des Höchsten Hand
kann Tugendhafte wohl bedecken.
Nach ausgestand’nem Leidensschrecken,
so führt er dich ins rechte Vaterland.
Chor/Arie - Arie - Chor/Arie
Wir schweben hier auf lauter Leidensfluten,
jedoch die Tugend macht uns Bahn.
Der edle Stern lässt uns nicht stranden.
Wir hoffen da beglückt zu landen,
wo Sturm und Wind
verbannet sind,
wo uns kein Unfall kränken kann.
Wir schweben hier auf lauter Leidensfluten,
jedoch die Tugend macht uns Bahn.